Mit dem Aufzug zum Bürgermeister

Lästiges Treppensteigen gehört im Saarburger Rathaus bald der Vergangenheit an. Noch vor den Sommerferien soll mit dem Bau einer Aufzuganlage begonnen werden.

 Das Saarburger Rathaus soll für Senioren und Behinderte in Zukunft leichter erreichbar sein. Neben dem Eingang wird ein Aufzug installiert. TV-Foto: Friedemann Vetter

Das Saarburger Rathaus soll für Senioren und Behinderte in Zukunft leichter erreichbar sein. Neben dem Eingang wird ein Aufzug installiert. TV-Foto: Friedemann Vetter

Saarburg. Vier Stufen müssen Besucher des Saarburger Rathauses nehmen, um bis zur Tür zu gelangen. 14 weitere, um die Sozialstation oder die Stadtbücherei zu erreichen. Will ein Bürger zu Bürgermeister Jürgen Dixius, sind es zusätzliche 23 Stufen bis zum Ziel.

Öffentliche Sitzungen mussten verlegt werden



Diese 48 Stufen sind nach Meinung von Dixius für Senioren und Gehbehinderte einfach zu viel. Dass die Einrichtungen des Rathauses nur über Treppen erreichbar sind, sei nicht mehr zeitgemäß. "Es ist eine Notwendigkeit und unsere Verpflichtung, das Rathaus für jedermann zugänglich zu machen", betont Dixius. "Weil die Etagen nicht behinderten- und seniorengerecht sind, können viele Bürger die öffentlichen Sitzungen nicht erreichen", fügt er hinzu. Daher wurden die Sitzungen des Stadtrats ins Haus Warsberg verlegt, denn dort ist der behindertengerechte Zugang gewährleistet.

Bau soll noch vor den Sommerferien beginnen



Ein Aufzug muss im Rathaus her. Gesagt, getan. Der Bauantrag für den ebenerdigen Einbau ist bereits genehmigt. Der notwendige Durchbruch neben der Eingangstür ist bereits mit der Denkmalpflege abgestimmt. Denn ohne deren Zustimmung könnte das im Jahr 1906 erbaute und denkmalgeschützte Haus nicht baulich verändert werden.

Nun heißt es bei der Stadt nur noch Warten auf die Ausschreibungen. "Der Bau soll noch vor den Sommerferien beginnen", sagt Dixius. In der zweiten Jahreshälfte solle der Umbau fertig sein. Zusätzlich zum Aufzug werden noch neue Brandschutztüren eingebaut. Die Gesamtkosten schätzt er derzeit auf rund 150 000 Euro. Neben dem Aufzug wird es noch ein Novum im Saarburger Rathaus geben: einen Pflegestützpunkt. Dort finden die Saarburger Bürger nach Angaben von Dixius Beratungen und Hilfe rund um die Themen Pflege und Pflegeversicherung. Die Einrichtung wird in Kooperation mit den Krankenkassen und dem Sozialministerium geführt. In den kommenden Wochen soll der Stützpunkt offiziell eröffnet werden. Doch das ist noch längst nicht alles, was am Rathaus gemacht werden muss. "Die Erneuerung der Fensteranlagen ist dringend notwendig", sagt der Bürgermeister. Erstens aus energetischer Sicht und zweitens, weil die Fenster teilweise marode seien. Auch die Heizungsanlage sei nicht mehr die neueste und müsse saniert werden. Genau wie das Dach, das seit dem Bau des Rathauses vor 104 Jahren nicht erneuert worden sei. Die Liste ist lang. Doch aufgrund der Kosten sei es der Stadt nicht möglich, alle Erneuerungen noch in diesem Jahr zu stemmen. Für 2010 bliebe es beim Aufzug, den Brandschutztüren und dem Pflegestützpunkt.

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