Mit dem Dudelsack auf der Waldbühne

Konz · Mit dem Auftritt der saarländischen Folk-Rock Gruppe "Jack in the Green" hat die Waldbühne auf dem Gelände des Freilichtmuseums Roscheider Hof ein erstes Konzert erlebt. Eine gelungene Premiere, die wegen des Wetters ein Jahr später stattfand als ursprünglich geplant.

 Der Dudelsack ist ein tragendes Element der saarländischen Gruppe Jack in the Green. TV-Foto: Rolf Lorig

Der Dudelsack ist ein tragendes Element der saarländischen Gruppe Jack in the Green. TV-Foto: Rolf Lorig

Foto: Rolf Lorig (flo), Rolf Lorig ("TV-Upload Lorig"

Konz. Am Anfang ist man immer noch ein wenig aufgeregt. So auch Marita Souville vom Kulturbüro der Stadt Konz: "Die heutige Veranstaltung ist in vielerlei Hinsicht eine Premiere für uns. Zum einen kommen die Besucher nicht durch das Museum sondern über einen Weg am Gebäude vorbei hierher zur Waldbühne. Auch die Beleuchtung steht auf dem Prüfstand, deswegen haben wir bewusst früher angefangen - statt um 20 Uhr schon um 19 Uhr. Und letztlich - keine Ahnung." Um es vorweg zu nehmen: Am Ende konnten sich Souville und Hausherr Hermann Kramp sich zufrieden zurücklehnen. Es war eine Premiere, die nicht zuletzt dank eines wunderbaren Sommerabends kaum hätte besser laufen können Großen Anteil am Gelingen hatte die saarländische Formation "Jack in the Green". Ein unkompliziertes Sextett, dem man die Freude am gemeinsamen Tun förmlich in den Gesichtern ablesen konnte. Mit Irish Folk ist die Gruppe seit 15 Jahren unterwegs, "in wechselnden Besetzungen", wie Sänger und Bandgründer Thomas Weigel sagt. Dass das Publikum für Irish Folk in den vergangenen Jahren in Deutschland gewachsen ist, freut den Saarländer. Dabei bedient er sich nicht nur speziell arrangierter Traditionals sondern komponiert auch eigene Stücke. Dass der Sound unverwechselbar bleibt, dafür sorgen alle Bandmitglieder. Vor allem der empathisch stark auftretende Daniel mit seiner elektronisch verstärkten Geige und Günter mit seinem Dudelsack. Schlagzeuger Steffen, Bassist Michel und Gitarrist Oliver konzentrieren sich auf ihre begleitende Rolle. Dudelsack, Geige und Gesang bestimmen das Geschehen. Dem gut hundertköpfigen Publikum gefiel die zweieinhalbstündige Show. Es wurde geklatscht, gewippt oder geschmust. Wobei der Wechsel zwischen einschmeichelnden Balladen, mehr oder weniger bekannten Traditionals und Eigenkompositionen gelungen war. Den Organisatoren blieb die Gewissheit, dass sich die Mühen der vergangenen Jahre mit der überdachten Waldbühne gelohnt haben.
Fazit: Konz hat mit der Waldbühne unter hohen alten Bäumen ein wunderbares Freigelände für die unterschiedlichsten Veranstaltungen erhalten. Das sollten Kulturschaffende kräftig nutzen. flo

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