Mit dem Pendler-Bus ins "Ländchen"

Viele Berufspendler aus Saarburg und dem Umland nutzen die seit 2003 bestehende Buslinie 157 für den Weg zur Arbeit im benachbarten Luxemburg. Vor rund einem Jahr erweiterte die Saar-Pfalz-Bus GmbH als Betreiberin der Linie ihr Angebot auf die Orte Freudenburg, Kastel-Staadt, Trassem und Portz - nach eigenen Angaben mit Erfolg.

Saarburg. "Mit komfortablen Überlandbussen fahren Sie bequem und stressfrei ins benachbarte Luxemburg." Mit diesem Satz wirbt die Saar-Pfalz-Bus GmbH auf ihrer Internetseite vor allem um Berufspendler, die in Deutschland wohnen.

"Saar-Lux-Bus" nennt sich das Angebot, das die Bahn-Tochtergesellschaft zusammen mit dem Perler Omnibusunternehmen Müller-Nies-Reisen und dem luxemburgischen Transportministerium im Jahr 2003 auf die Beine gestellt hat. Seither bindet es die deutschen Grenzregionen per Bus an das Großherzogtum an. So sorgt die Saar-Lux-Linie 157 von Montag bis Samstag für eine Verbindung zwischen den Städten Saarburg und Luxemburg. Die Busse fahren auch einige Orte auf dem Saargau an.

Neue Haltestellen werden gut angenommen



Vor rund einem Jahr hat die Saar-Pfalz-Bus GmbH ihr Angebot auf der Linie 157 erweitert. Seither werden auch Freudenburg, Kastel-Staadt (Abzweigung Landesstraße 131), Trassem und der Merzkirchener Ortsteil Portz von Montag bis Freitag von zwei Saar-Lux-Bussen in Richtung und drei Bussen aus Richtung Luxemburg angefahren (der TV berichtete). Die Fahrten beginnen und enden jeweils im saarländischen Weiten.

Das Angebot werde inzwischen gut angenommen, sagt Martin Schnur von Saar-Pfalz-Bus. "Wir haben seither einige Neukunden bekommen, die nun regelmäßig mit uns fahren. Andere, die die neue Verbindung nutzen, sind früher mit dem Bus gefahren, der in Orscholz startet. Da sie aber näher an Weiten oder Freudenburg wohnen, steigen sie jetzt dort ein."

Unter dem Strich seien die neuen Busse relativ gut ausgelastet. Von 50 Sitzplätzen pro Fahrzeug seien auf jeder Fahrt im Schnitt 35 bis 40 besetzt. Schnur: "Sollte die Nachfrage weiter steigen, dann ist es durchaus denkbar, dass wir auf der Strecke Weiten-Luxemburg weitere Busse einsetzen."

Im November hatten 89 Kunden eine Zeitfahrkarte



Generell sei die Saar-Lux-Linie 157 (einschließlich der Busse, die zwischen Saarburg und Luxemburg verkehren) verhältnismäßig stark frequentiert. Martin Schnur: "Im November waren insgesamt 89 Kunden im Besitz einer Zeitfahrkarte für die Linie 157. Hinzu kamen etwa 280 Fahrgäste mit Einzelfahrscheinen." Dennoch wolle man im Jahr 2010 weiter die Werbetrommel rühren. Der Grund: "Vor allem in den Nachmittagsstunden sind einige Fahrzeuge noch nicht ausgelastet."

Nutzung:

Extra Nutzung: Wer bislang beispielsweise von Wincheringen nach Saarburg fahren wollte, durfte dazu nicht den Saar-Lux-Bus benutzen. Martin Schnur erklärt: "Die Konzession für den Inland-Personennahverkehr diesseits der Grenze hatte bislang nur die Moselbahn. Wir hatten innerhalb von Deutschland Bedienverbot und durften Kunden nur im grenzüberschreitenden Verkehr mitnehmen." Zwischenzeitlich habe man mit der Moselbahn einen Kompromiss ausgehandelt und das Bedienverbot "probeweise" aufgehoben. Fahrgäste dürfen nun auch dann die Saar-Lux-Busse besteigen, wenn sie nicht nach Luxemburg fahren. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.saarpfalzbus.de.

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