Saarburg "Hier geht die Post ab", sagt Imker Günther Emmerich am Sonntagmittag auf dem Bauern- und Handwerkermarkt in Saarburg. Wie der Imker haben in der Saarburger Innenstadt insgesamt 50 Händler ihre Stände mit Schmuck, Deko- und Geschenkartikeln, Kleidung und regionalen Spezialitäten aufgebaut. "Für die Saarburger Gewerbetreibenden ist das eine wichtige Veranstaltung", sagt Emmerich, "und mit den Kunden kommt auch der Sonnenschein."
Da es bis kurz vor Marktöffnung noch nieselte, zieht die Besucherzahl erst gegen Mittag richtig an. Doch dann brummt es nicht nur an den Ständen der Bauern- und Handwerker.
Die Besucher lassen sich auch Krumperschnietchen, Pommes, Wein und Viez schmecken, und auch die Geschäfte in der Innenstadt, die am verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr ihre Türen geöffnet haben, sind gut besucht. "Seit wir die Türen geöffnet haben", sagt der Schuhhändler Marc Thiel (Der Schuhgarten), der an der Ladentheke einer Kundin Ware einpackt, "sind wir gut frequentiert."
Die meisten Kunden kämen auch nach dem verkaufsoffenen Sonntag noch mal wieder, sagt Thiel. "Diese vier Sonntage im Jahr wirken nachhaltig und sind für uns Gewerbetreibende wichtig. Heute haben wir mindestens zehnmal mehr Kunden in der Stadt als an anderen Tagen. Da macht man gute Geschäfte."
Viele Besucher kämen auch einfach zum Bummeln, sagt Peter Ohlinger, Mitarbeiter des Eisen- & Haushaltwarengeschäfts Zenner. "Sonntags haben die Leute mal die Zeit, um mit der Familie gucken zu kommen, was sie in der Woche kaufen können." Denn Rasenmäher und Grills, die auf dem Hof des Geschäfts präsentiert und angeboten werden, würden die Kunden am Sonntag nur selten mitnehmen.
Doch wie bewerten die Besucher das Angebot? "Hier ist für jeden was dabei", sagt Malte Tressel aus Wasserliesch, der mit seiner Gattin Irene über den Markt schlendert. "Brot, Wurst und Schmuck - wir kaufen, was uns in den Weg kommt, und essen Schnietchen."
Unter den Gästen in den Gassen sind nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Niederländer, Belgier und Luxemburger wie Béatrice Schiltz, die mit ihrem Hund Pepper an der Leine über den Markt schlendert. "Ich habe richtig gute Kartoffelmesser und Käse , also kreuz und quer, eingekauft. Jetzt schaue ich mir noch Stricksachen an."
Auch Irene Tressel aus Wasserliesch, die sich an einem Schmuckstand ein Armband gekauft hat, ist vom Angebot des Bauern- und Handwerkermarkts angetan: "Das Angebot ist bunt. Hier ist für jeden was dabei."
Ein Blick auf die Gastronomie am Wasserfall sowie die Imbissstände in den Gassen zeigt: Viele Besucher genießen den verkaufsoffenen Sonntag einfach gerne beim Schlemmen, Kaffeetrinken und Zusammensitzen.
So auch im Hotel-Restaurant Zunftstube der Familie Russo am Wasserfall. Janine Russo als erste Vorsitzende des Gewerbeverbands, der den verkaufsoffenen Sonntag mit Bauern- und Kunsthanderkermarkt auf die Beine stellt, zieht ein Fazit: "Es ist sehr viel Betrieb. Die Stadt platzt aus allen Nähten. Auch wenn wir noch einen kurzen Schauer drin hatten, sind wir vom Kundenansturm sehr zufrieden."
Nach Angaben der Polizeiinspektion lief das bunte Treiben mit knapp 10 000 Besuchern ohne Zwischenfälle ab.
Weitere Bilder vom offenen Sonntag und dem Bauern- und Kunsthandwerkermarkt finden Sie auf
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