Hermeskeil. (red) Hans-Joachim Gärtners Verabschiedung von der Erich-Kästner-Realschule Hermeskeil verlief genauso kurz und schmerzlos wie seine Einführung vor siebeneinhalb Jahren: Zusammen mit den Kolleginnen Svenja Eiden und Sarah Fritz und den Kollegen Joachim Müller und Torsten Bialas, die ebenfalls die Schule zum kommenden Schuljahr verlassen beziehungsweise pensioniert werden, erfolgte sie in einer kleinen internen Feierstunde nur durch Kollegium und Schulelternbeirat.

Völlig überraschend war jedoch die Verabschiedung durch die Schülerschaft - alle Klassen hatten eine Riesenschultüte für den Anfang in Morbach gepackt und sich auf dem Schulhof von ihm verabschiedet.

"Natürlich gehe ich mit Wehmut. Ich fühle mich der Schulgemeinschaft der Realschule Hermeskeil sehr verbunden, und wir haben sehr viel erreicht." Gärtner verwies auf eine Reihe von Projekten, die in den letzten siebeneinhalb Jahren intitiert wurden und nun zum Schulprofil gehören: Die Wahlpflichtfächer BK-Design und Informationstechnologie, die Vernetzung der Schule, die Neueinrichtung der vier Computerräume, die erfolgreiche Teilnahme an sprachlichen und technischen Wettbewerben, der Schüleraustausch mit Rombas, die europäischen Comenius-Projekte, die Anerkennung der Schule als ECDL-Prüfungszentrum und die Teilnahme am Schulversuch "Selbstverantwortliche Schule".

"Eine Schule ist nur so gut wie ihr Kollegium", betonte Gärtner: "Ohne das Engagement und die Motivation aller Lehrkräfte wäre das alles nicht erreichbar gewesen. Alle Eltern können der Schule bei solch einem Kollegium ihre Kinder auch weiterhin anvertrauen - unabhängig vom Schulleiter."

Auch auf die PCB-Problematik an der Realschule ging Gärtner ein. Dort sieht er einen ersten Schimmer am Horizont. Als besonders bedauerlich stufte Gärtner die aktuelle Entscheidung des Bildungsministeriums ein, in Hermeskeil keine Gesamtschule einzurichten. "Alle haben sich dafür entschieden, zuletzt sogar Kreis und Verbandsgemeinde. Und die Realschule Hermeskeil war und ist auf diesen Schritt bestens vorbereitet." Gärtner hofft, dass Kreis und Verbandsgemeinde einen neuen Antrag stellen werden. "Die Schule wird so lange zwar Realschule bleiben - aber in bisheriger Qualität."