Mit etwas Glück trainieren Zerfer bald auf einem Kunstrasenplatz

Zerf · Seit mehr als zehn Jahren soll der Tennenplatz des FC Zerf grün werden. Im Ortsgemeinderat ist erklärt worden, warum das Ziel bald erreicht werden kann. Auf eine Erhöhung der Grundsteuer A und B verzichtet das Gremium mit der Begründung, Zerf liege in dieser Hinsicht kreisweit im Schnitt.

 Dieses Bild ist gestellt: Kein Fußballer reißt sich darum, auf diesem Hartplatz zu spielen. Im Sommer staubt es enorm. Doch jetzt gibt es konkrete Hoffnung auf Kunstrasen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Dieses Bild ist gestellt: Kein Fußballer reißt sich darum, auf diesem Hartplatz zu spielen. Im Sommer staubt es enorm. Doch jetzt gibt es konkrete Hoffnung auf Kunstrasen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth) ("TV-Upload Thormeyer"

Zerf. Einen Kunstrasenplatz zum 50. Geburtstag des FC Zerf zu präsentieren, hat nicht funktioniert. Da mussten die Fußballer auf den Rasen in Hentern ausweichen. Das könnte sich bald ändern. Ortsbürgermeister Dieter Engelhardt hat erfreuliche Post aus Mainz bekommen: "Wir haben eine Landeszuwendung aus Sportinvestitionsmitteln in Höhe von 123 000 Euro in Aussicht."
Noch gibt es keinen Finanzplan. Aber Zahlen sind in der jüngsten Ratssitzung bereits genannt worden. Der Wert der Eigenleistungen des Vereins soll 24 917 Euro betragen, und sich auf Arbeiten beschränken, die ohne Gewährleistung auskommen, wie Zäune aufstellen oder Pflasterarbeiten. Spenden sollen durch Patenschaften hereinkommen.

Fußballfans kaufen symbolisch ein Stück Kunstrasen. Dieser Posten ist mit 10 000 Euro angesetzt. Der Kreis gibt 53 500 Euro. Bleibt ein Kreditbedarf von 323 583 Euro.
"Wenn die Finanzierung steht, kann ausgeschrieben werden. Vielleicht noch im Februar", freut sich der Ortschef. Für Kunstrasen entschied man sich, weil dieser Belag ganzjährig bespielbar bleibt. Alfred Gelz (GfZ) erinnerte an die Folgekosten, die er mit 7000 Euro pro Jahr errechnet hat. "Jeder Sportplatz hat laufende Kosten, auch Tennenplätze", konterte Engelhardt. "Ein Naturrasenplatz wäre noch teurer und weniger lang bespielbar", erinnerte Stefan Schmitt (CDU). "Es ist unser erster Kunstrasenplatz in der gesamten Verbandsgemeinde. Da müssen wir erst mal Erfahrungen sammeln", findet Bürgermeister Martin Alten. So regele man erst die Finanzen und schreibe dann aus.

Dafür aber die Grundsteuer A oder B zu erhöhen, sieht der Zerfer Rat als nicht notwendig an. Ein Vorschlag der Kommunalaufsicht zur Ausschöpfung aller Einnahmemöglichkeiten lautet, die Grundsteuer B für bebaute oder bebaubare Grundstücke von 400 auf 460 Prozentpunkte zu erhöhen. "Damit belasten wir die Bürger mit zusätzlichen 21 300 Euro", rechnete Ortschef Engelhardt vor. Demgegenüber bringe die Erhöhung der Grundsteuer A für landwirtschaftlich genutzte Flächen um die gleiche Punktzahl nur 1000 Euro, weil viel Grund der Ortsgemeinde selbst gehört. "Dicke Brocken wie das Neubaugebiet und ein geplantes Gewerbegebiet und der Sportplatz haben die Rücklagen Zerfs aufgebraucht", erinnert Verwaltungschef Alten. Aber es gebe ja Einnahmen aus dem Wald (siehe Extra). Beim Grundstücksverkauf fließe wieder Geld zurück, meint Günter Dexheimer (SPD). doth

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