Mit kreativer und musikalischer Ader

SCHÖNDORF. Sie singt mit "Herzblut" und lässt ihrer kreativen Ader freien Lauf beim Malen und Zeichnen, Werken und Sticken sowie beim großflächigen Gestalten von Straßenbildern mit Blumen: Margret Schmitt.

Gesungen hat sie vor Jahren noch im Kirchenchor und in einem Gospelchor, doch in beiden ist sie nur noch inaktives Mitglied. Aber bei der Tanz- und Showband, den "Domingos", lässt sie immer noch ihre klare Stimme erklingen. Seit über 25 Jahren kann man sie bei Veranstaltungen rund um Schöndorf und Pluwig hören. "Bis zu 30 Auftritte hatten wir noch vor einigen Jahren. Doch das war uns eindeutig zu viel. So haben wir unsere Aktivitäten auf zehn Auftritte pro Jahr beschränkt", erzählt die 44-Jährige. Die Proben finden jede Woche statt. Die letzten Auftritte liegen erst kurze Zeit zurück. Da spielten die "Domingos" nach den Aufführungen der Karl-May-Freunde in Pluwig. Zu den künstlerischen Arbeiten mit Holz kam Margret Schmitt durch Zufall. Vor etwa drei Jahren entdeckte sie ihre kreative Ader und ließ ihren Gedankensprüngen freien Lauf. Aus Leimholz oder Holzabfällen von Schreinereien fertigt sie dekorative Einzelstücke. Dabei steht Ehemann Manni ihr regelmäßig mit Rat und Tat zur Seite. So entstehen in ihrer Werkstatt bunte und rund 40 Zentimeter hohe Tierskulpturen, Herzen oder Vögel. Die Ideen dazu sammelt sie zum Beispiel bei der "Kreativa-Messe" in Dortmund oder in Bastelheften. Je nach Wunsch und Geschmack ist die Künstlerin auch in der Lage, für Freunde und Besucher Eigenkreationen zu erarbeiten. "Erst kürzlich wollte ein Bekannter als Geschenk für eine Goldene Hochzeit ein älteres Ehepaar auf einer Gartenbank dargestellt haben", erzählt die Künstlerin. Auch das ist ihr gelungen. Die Oma vertreibt sich mit dem Stricken die Zeit während der Opa den Trierischen Volksfreund liest. Jetzt, wenige Monate vor der Weihnachtszeit, hat für Margret Schmitt die heiße Phase begonnen. Zum dritten Mal will sie beim Weihnachtsmarkt in Mandern ihre Arbeiten ausstellen. Und bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Bis zu 100 Werke will sie dann präsentieren, darunter Aquarelle und in Acryl ausgeführte Bilder. Schmitt: "Mit der Acryl-Malerei habe ich erst kürzlich begonnen", sagt die Künstlerin und zeigt ein Gemälde, das einen Eindruck aus der Provence mit ihren Lavendelfeldern vermittelt. Ihre größten Kunstwerke erstellt sie mithilfe anderer Frauen aus Schöndorf, wenn es an Fronleichnam gilt, die Straßen mit Blumenbildern zu verzieren. Mit diesen metergroßen Motiven begann sie, als Sohn Fabian (14) zur Ersten Heiligen Kommunion kam.

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