Mit Liedern aus aller Welt auf Reise

Auf Konzertreise nach Thüringen im Partnerkreis Saalfeld-Rudolstadt hat sich das Orchester der Verbandsgemeinde Kell am See aufgemacht. Auf der Heidecksburg in Rudolstadt und auf der Schwarzburg unweit von Saalfeld haben die 68 Musiker zwei Konzerte gegeben.

 68 Musiker des Orchesters der Verbandsgemeinde Kell am See konzertierten vor der eindrucksvollen Kulisse der Heidecksburg in Rudolstadt im Partnerkreis des Landkreises Trier-Saarburg. Foto: privat

68 Musiker des Orchesters der Verbandsgemeinde Kell am See konzertierten vor der eindrucksvollen Kulisse der Heidecksburg in Rudolstadt im Partnerkreis des Landkreises Trier-Saarburg. Foto: privat

Kell am See/Saalfeld-Rudolstadt. (red) 20 Jahre besteht die Partnerschaft des Kreises Trier-Saarburg mit dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Anlass für das Orchester der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See, in die neuen Bundesländer zu fahren, um auf der Heidecksburg in Rudolstadt und auf der Schwarzburg unweit von Saalfeld zwei Konzerte der Extraklasse zu geben.

Das Orchester der VG Kell am See ist ein Zusammenschluss von Musikern der Musikvereine aus der VG. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, überörtlich ein Zeichen der Zusammenarbeit zu setzen und ihre Musik "in die Welt" zu tragen. Auftritte in den USA, Brasilien, Mexiko, in China und Südafrika, in Russland und den baltischen Ländern betonen die Vielseitigkeit des Engagements.

Auf Schloss Heidecksburg konzertierten die Musiker aus der VG Kell über zwei Stunden vor einem äußerst interessierten Publikum. Die Schlossverwaltung hatte zu einem Barockfest eingeladen, und so erschien eine große Anzahl von Gästen in traditionellen Kostümen. Mit dem Konzertmarsch "Hoch Heidecksburg" vom thüringischen Militärmusiker Rudolf Herzer eröffnete Karl-Heinz Willger die musikalische Vorstellung. Das Konzert beinhaltete alle Elemente der spielerischen Breite des Orchesters. Der Dirigent führte im Laufe des Konzertes die Besucher zu einer Reise in die Länder, die das VG-Orchester in den letzten beiden Jahrzehnten besucht hat. Der Schlussakkord wurde mit dem Lied der Thüringer, dem Rennsteiglied, gesetzt. Bei diesem "Lied" stellte sich heraus, dass die mitgereisten Hochwälder den Text sicherer beherrschten als die Thüringer selbst.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Konzertes auf der Schwarzburg. Die Schwarzburg, der Stammsitz des Fürstengeschlechtes Schwarzburg-Rudolstadt, geriet in den Fokus der Geschichte, als Friedrich Ebert 1919 die erste demokratische Verfassung des Deutschen Reiches, nämlich die der Weimarer Republik, hier unterzeichnete.

Eine offizielle Abordnung des Kreises Saalfeld-Rudolstadt wohnte hier ebenso dem Konzert bei wie eine Gruppe Wanderer aus dem nördlichen Saarland, die sich hier, von der Heimatsprache angezogen, besonders wohl fühlten. Das Konzert in der abgeschiedenen Tallage, auf einem Felsvorsprung umgeben vom hohen Thüringer Wald, entwickelte akustisch einen ganz besonderen Reiz.

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