Mit Marimba, Hang und Hocker

Hermeskeil · Mit viel Rhythmus ist der Hermeskeiler Kulturherbst gestartet. Rund 130 Zuschauer staunten im Mehrgenerationenhaus, worauf echte Könner alles Musik machen. Dynamische Rhythmen und mystische Klänge erfüllten den Raum.

 Legen sich mächtig ins Zeug: Sakiko Idei, Leonie Klein und Björn Müller (von links) beim Stück Marimba Spiritual. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Legen sich mächtig ins Zeug: Sakiko Idei, Leonie Klein und Björn Müller (von links) beim Stück Marimba Spiritual. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. "Mit einer solchen Vorstellung kann dieses Ensemble in ganz Europa auftreten", dieser begeisterten Auffassung ist der Hermeskeiler Stadtbürgermeister Udo Moser nach dem Gastspiel von Lehrern und ehemaligen Schülern der Musikschule des Landkreises Bernkastel-Wittlich.
Der Leiter des sechsköpfigen Ensembles, Dietmar Heidweiler aus Sehlem, verrät: "Das Programm haben wir eigens für den Kulturherbst einstudiert." Und auch die Truppe sei kein festes Ensemble. Was diese jedoch bot, erstaunte die rund 130 Zuhörer. Normales Schlagzeug, Bassist Tobias Fritzen und der Chor Ton in Ton unter der Leitung von Raphael Klar klangen mit Titeln von Duke Ellington und George Gershwin schon außergewöhnlich.
Doch was dann kam, hatte es in sich. Ingo Esch spielte den Marsch The Downfall of Paris- nur am Schlagzeug. Die gebürtige Japanerin Sakiko Idei verzauberte mit ihren Schlaginstrumenten den ganzen Saal.
"Wir zeigen hier die gesamte Bandbreite des Schlagwerks", erklärte Heidweiler dem TV. Das heißt: Marimba, Xylofon, normales Schlagzeug, Trommeln in verschiedenen Größen, Congas, Cajon, Glockenspiel, und sogar Barhocker.
Das dreibeinige Möbelstück zeigte erstaunliche Musikalität, und wurde von unten bis oben als Instrument genutzt, was sogar schon ein Phil Collins mit Genesis bei seiner letzten Welttournee vor zwei Jahren als Show-Act nutzte.
Verbreiteten die Marimba- Klänge schon einen wohltuenden Ton im Raum, setzte Oliver Bölsterling aus Thiergarten mit seinem Hang noch einen oben drauf. "Hang heißt in der Schweiz Hand. Dieses Instrument wurde im Jahr 2000 in Bern erfunden", erklärte Heidweiler dazu.
Es sieht aus wie die Kreuzung zwischen einer Bratpfanne und dem Modell einer Fliegenden Untertasse und erzeugt magische Töne, deren Wirkung sich niemand entziehen kann.
Dass auch große Hits, wie die von Michael Jackson nur mit Schlaginstrumenten möglich sind, zeigten die sechs am Schluss. Als Zugabe gab\'s Amorada, der Titel aus dem Mutterland aller Rhythmen: Brasilien.
Zuhörer Hans-Jörg Bonenberger aus Hermeskeil singt bei Ton in Ton mit und findet: "Der Stil, der Rhythmus und die Klangfarben machen Spaß." Und dass es den Musikern selbst an diesem Abend Spaß macht, sei deutlich zu sehen gewesen.

Extra

Nächster Programmpunkt im Hermeskeiler Kulturherbst ist das Gastspiel des Kabarettisten Christoph Dörr mit seinem Programm "Muscheln für Mutti" am 7. September um 20 Uhr im Johannessaal des Mehrgenerationenhauses. Karten kosten im Vorverkauf acht Euro, an der Abendkasse neun Euro und für Jugendliche fünf Euro. Im Vorverkauf gibt es Karten bei Schreibwaren Theis, Der Buchladen oder über www.ticket-regional.de. doth

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