Mit Motor mühelos durchs Land radeln

Trier/Kell am See · Das Auf und Ab auf den Wegen rund um Trier ist für Radfahrer neuerdings kein Problem mehr. Mit sogenannten Pedelecs, motorisierten Fahrrädern, können Touristen und Einheimische die Gegend erkunden.

 Mühelos durch die Stadt: Klaus Tonkaboni präsentiert eines der Pedelecs. TV-Foto: Friedemann Vetter

Mühelos durch die Stadt: Klaus Tonkaboni präsentiert eines der Pedelecs. TV-Foto: Friedemann Vetter

Zwei Räder, ein Sattel und ein Lenker - auf den ersten Blick sehen sie aus wie ganz gewöhnliche Fahrräder. Doch in den Pedelecs steckt mehr als in einem herkömmlichen Rad. Denn wer hier im Sattel sitzt, der wird von einem kleinen Elektromotor unterstützt und gleitet fast ohne Anstrengung über die Straßen. Besonders Hügel und kleinere Berge lassen sich damit leichter erklimmen - für etwa 25 Euro pro Rad und Tag.

Bislang drei Ladestationen in der Region



"Es geht ganz leicht", erläutert Klaus Tonkaboni. Man könne quasi mit dem Anzug auf dem Rad zur Arbeit fahren und würde keine Anstrengung merken. Er verleiht in seinem Hotel "Blesius Garten" in Trier vier der motorisierten Geräte. Ganz ohne in die Pedale zu treten geht es aber nicht. Der Hilfsmotor sorgt nur für den nötigen "Rückenwind". Und das etwa 80 Kilometer lang. Danach muss der Akku wieder aufgeladen werden.

Deshalb gibt es seit Anfang April drei Ladepunkte in der Region, zwei in Trier und einen in Kell am See direkt am Ruwer-Hochwald-Radweg. Momentan müssen die Radfahrer ihre Wege also noch nach den vorhandenen Stationen planen. Laut Tonkaboni soll aber ein größeres Netzwerk entstehen. Gespräche mit möglichen weiteren Verleihern seien bereits im Gange.

Das neue Angebot soll vor allem Menschen ansprechen, die sportlich nicht so engagiert sind. "Unsere Zielgruppe sind die Leute, die nicht über Berge radeln wollen oder können", sagt Michael Krämer, Inhaber des Hotels "Zur Post" in Kell am See. Mit dem Elektrorad könnten die Besucher besser motiviert werden, auch mal von Trier aus ins höhergelegene Umland zu fahren.

Einen Führerschein bräuchten die Pedelec-Fahrer dafür nicht. Das Konzept scheint aufzugehen. Das Interesse nehme immer weiter zu, berichtet Hans-Albert Becker, Geschäftsführer der Tourist-Information Trier. Auch wenn in der Tourist-Information noch nicht ständig nach den Pedelecs gefragt werde. Er selbst ist von den Elektrorädern überzeugt: "Ich denke, es hat gerade in unseren Mittelgebirgsregionen eine große Zukunft." Auch bei den Gästen kommt das Angebot gut an. Die Reaktionen seien alle sehr positiv, sagt Tonkaboni. Und fügt schmunzelnd hinzu: "Einer wollte das Fahrrad sogar direkt kaufen."

E-Bikes und Ladestationen gibt es bei beim Hotel "Eurener Hof" und Hotel "Blesius Garten" (beide in Trier) sowie beim Hotel "Zur Post" in Kell am See.

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