Mit Neptun und Dreizack an der Kyll

KORDEL. (hme) Superstimmung im Saal und ein tolles Programm auf der Bühne. Auch dieses Jahr machte Kordel seinem Ruf als Karnevalshochburg wieder alle Ehre.

 Das Kordeler Prinzenpaar, "Prinzessin Petra II. vuun goldijen Foden un da Molerei ousem Schaberhous ous da Schrauwelsbaach" und ihr "Prinz Markus I. vuun da langer Strepp und da Feuerlöscherei ousem Stamm der Waalisch", sorgt mit Gefolge für tolle Stimmung. Foto: Hans Michael Engelke

Das Kordeler Prinzenpaar, "Prinzessin Petra II. vuun goldijen Foden un da Molerei ousem Schaberhous ous da Schrauwelsbaach" und ihr "Prinz Markus I. vuun da langer Strepp und da Feuerlöscherei ousem Stamm der Waalisch", sorgt mit Gefolge für tolle Stimmung. Foto: Hans Michael Engelke

Schon eine Stunde vor dem offiziellen Startschuss zum närrischen bunten Abend öffneten sich die Türen des Kordeler Bürgerhauses. Lange Schlangen davor zeugten von großem Interesse. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Mit einem karnevalistischen Feuerwerk begeisterte der Karnevalsverein Kordel 1980 (KVK) die Narren an der Kyll."Duarch Neptuns Reich zu fernen Ääken - mir Kuadela Noaren bleiwen Gääken!" lautet das Motto. Jede Menge "Gääken" begrüßte Sitzungspräsident Willi Lattig, der in dieser Session erstmalig das Sagen auf der Bühne hatte. Das Prinzenpaar, "Prinzessin Petra II. vuun goldijen Foden un da Molerei ousem Schaberhous ous da Schrauwelsbaach" und ihr "Prinz Markus I. vuun da langer Strepp und da Feuerlöscherei ousem Stamm der Waalisch", stimmten dann auch gleich das Publikum auf seine Aufgabe ein: "Singen und schunkeln und gut einen heben."

Eine Menge Schwung präsentierte die Jugendgarde, trainiert von Elke Oppermann, auf der Bühne. Training eher fürs Zwerchfell boten anschließend Reinhold Pompejus und Joachim Engelke. Als "die zwei vuum Hoakenclub" verzapften die beiden jede Menge Anglerlatein aus der Bütt, zogen kräftig über Kordeler Handwerker und Wirte her und heimsten ordentlich Beifall ein.

Guido Gangolf brachte nach dem Auftritt der Prinzengarde als "Buttje vuun da Kyll", der von seinem Platz unter der Kyllbrücke täglich das Kordeler Leben beobachtet, jede Menge humorvollen Lokalkolorit. Solomariechen Susanne Schäfer war mit Feuereifer dabei. Ohne Zugabe ließ das Publikum die Tänzerin nicht von der Bühne.

Kein Karneval in Kordel ohne die "Trouliechter". Die Kordeler Mundartgruppe brachte die Narren im Saal auf Stühle und Tische.

Eine Hommage ganz besonderer Art an den scheidenden Sitzungspräsidenten und Urgestein des Karnevals an der Kyll, Medard Roth, präsentierte Manni Siemer, der erst als Double von Adolf Tegtmeier auftrat. Mit seiner Gesangseinlage "My way" blickte er zurück auf Roths Wirken und würdigte dessen 40-jährige Karnevalskarriere.

Wirbelnde Beine auf der Bühne sah man beim Showtanz der Jugendgarde, der dieses Jahr unter dem Motto "Sindbad, der Seefahrer" stand, und beim Showtanz der Garde aus Roth. Attacken auf die Lachmuskeln ritten Harry Reuter und Thomas Lieser als "Harry Hirsch und Seppel Sonnenschein", die einen herrlichen Quatsch in der Bütt "verzällten". Nach dem Showtanz "Atlantis" der Prinzengarde sorgten die "Trouliechter", unterstützt vom Kordeler Musikverein, für Superstimmung im Bürgersaal. Auch nach dem Ende des bunten Abends ging es im Foyer des Bürgerhauses wieder bis in den frühen Morgen fröhlich zur Sache.

Für den dritten bunten Abend am Samstag ab 20.11 Uhr gibt es im Schreibwaren- und Lottogeschäft Richard Schmitz in Kordel noch einige Karten.

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