Mit schwarzem Anzug und viel Körpersprache

REINSFELD. Viel hatte sich der neue musikalische Leiter des Musikvereins Reinsfeld mit seiner Mannschaft vorgenommen. Sein erstes Konzert in der Hochwaldgemeinde war ein Erfolg. Sein eigener reger Einsatz trug dazu genauso bei wie die hervorragendaufeinander eingespielten Musiker.

Ein "etwas anderer Dirigent" betrat unter stürmischem Applaus zu seinem ersten Konzert mit dem Musikverein "Lyra" Reinsfeld das Dirigentenpodium. Magnus Willems, im schwarzen Cut und der Leibesfülle eines Luciano Pavarotti brachte gleich von Anfang an seine persönliche Körpersprache mit ins Spiel. Mit der Ouvertüre "Pique Dame" von Franz von Suppe aus der gleichnamigen Operette ließ er gleich von Anfang an keinen Zweifel an der Qualität, die den gesamten Abend beherrschen sollte. Er verließ auch sein Podium, um hier und da eindringlich auf seine Musiker einwirken zu können. Mit Faszination "Mars", Eröffnungssatz über den Glück bringenden Himmelskörper aus der Suite "Die Planeten" von Gustav Holst und "To dance in the secret garden", von Robert W. Smith, einer spritzigen Impression aus einer imaginären Welt für sinfonisches Blasorchester forderte er vom Orchester alles Können und sparte auch nicht mit lautstarkem Lob, wenn er seine Zufriedenheit demonstrierte. Mit "Minerva" von Jan van der Roost, der Auftragskomposition zum 75-jährigen Jubiläum des Musikvereins Braunshausen, 1999 uraufgeführt, beendete Willems den ersten Konzertteil. Nach der Pause ging es furios weiter mit "The fairest of the fair", von John P. Sousa, einem in Deutschland selten aufgeführter Marsch, dem "Herb Albert Golden Hits", ein Medley mit seinen meist gespielten Hits folgten.Von Elton John bis Robbie Williams

Mit viel Applaus belohnte das Publikum das Ensemble und die Big-Band. Bei den "John Elton Favorites" mit vier der bekanntesten Songs des exzentrischen Briten und "Samba Time" in einem Arrangement von Manfred Schneider, einem der beliebtesten modernen Komponisten in der Blasmusikbranche, waren die rund 400 Zuhörer in der Kulturhalle kaum noch auf den Sitzen zu halten. "Let me entertain you" von Robbie Williams, ebenso hervorragend interpretiert, bildete den Abschluss eines Abends, der alle Musikfreunde begeisterte. Ohne Zugabe war da nichts zu machen. Der bekannte "Gummi-Mambo" brachte den Saal zum Abschluss noch einmal in Hochstimmung. "Ich bin überwältigt", äußerte sich Willems, zum Publikum gewandt. "Aber mein Dank gilt meinem Vorgänger, Rainer Becker. Er hat mir ein fantastisches Orchester hinterlassen."

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