Kunstprojekt Mit Tom, Jerry und kreativen Kindern 

Beuren/Hermeskeil. · Zwei Grundschulen und vier Kindergärten haben mit dem bekannten Künstler R.O. Schabbach an einem Kunstprojekt gearbeitet. Ihre Werke sind in einer Vernissage am 28. Oktober in Hermeskeil zu bewundern.

 Künstler R.O. Schabbach und Ehefrau Sherri Tyler mit Lehrerin Alexandra Gehlen (Mitte) sowie mit am Kunstprojekt beteiligten Schülern der Grundschule Beuren, einer von sechs jeweils einwöchigen Stationen.

Künstler R.O. Schabbach und Ehefrau Sherri Tyler mit Lehrerin Alexandra Gehlen (Mitte) sowie mit am Kunstprojekt beteiligten Schülern der Grundschule Beuren, einer von sechs jeweils einwöchigen Stationen.

Foto: Ursula Schmieder

Hoch konzentriert geben die Beurener Grundschüler ihren Werken den letzten Schliff. „Da muss noch Weiß drauf“, erklärt Johanna (6) – und schon pinselt sie Spannung ins kräftige Lila. Auch Joyce (7) ist nicht restlos zufrieden. „Wir brauchen noch Farbe“, meint sie mit prüfendem Blick auf ihr Bild mit Pferd und Pferdeäpfeln. Am Tisch nebenan malt Max Tom und Jerry, während Tom und Jonas Smileys kreieren – einen mit, einen „mit ohne Zunge draußen“. Binnen zwei Tagen entstanden ihre Bilder, unterstützt von R.O. Schabbach, einem Künstler, der für seine Lichtkunstinstallationen auch international bekannt ist.

Im Rahmen eines Kunstprojektes führt er derzeit in zwei Grundschulen und vier Kindertagesstätten (Kita) im Hochwald Kinder an Kunst heran. Zwischen August und Oktober ist er, unterstützt von Ehefrau Sherri Tyler, in jedem der Häuser jeweils eine Woche vor Ort. Möglich machte das eine Initiative des „Hochwälder Familiennetzwerks HaFen“ (siehe Info). Sich auf diese Art zu engagieren, ist für Schabbach seit Jahrzehnten selbstverständlich.

Spätestens seit er 2001 in London zum Ritter geschlagen wurde, sehe er sich dazu gesellschaftlich verpflichtet, begründet er. Als Beispiel nennt er vor Jahren in Düsseldorf versteigerte Bilder, die er mit Kindern schuf und die Tausende Euro einbrachten – für die Kinder und ihre Schulen.

Der soziale Aspekt ist ihm ebenso wichtig wie das schrittweise Heranführen von Kindern an Kunst. Denn mit seinen Projekten zeige er ihnen, „dass man mit Kunst – mit der eigenen Hände Arbeit – Werte schaffen kann“. Und die könnten dann wiederum der sozialen Sicherheit dienen, ergänzt er.

Das Projekt im Hochwald ist laut Schabbach engagierten Menschen um Karen Alt zu verdanken. Es sei nicht nur hervorragend organisiert: „Sie haben nur an die Ausbildung der Kinder gedacht und daran, was sie Positives damit schaffen können.“ Das sei echtes soziales Engagement.

Alt ist dankbar für die Unterstützung des Künstlerpaares, das „mit Herzblut“ dabei sei. Bestätigt sahen sich alle Beteiligten in eifrigen Kunstschülern, die wie in Beuren sogar in der Pause lieber durchmalen wollten. Klassenlehrerin Alexandra Gehlen war überrascht, wie intensiv und auch kreativ ihre Schüler aus Beuren-Prosterath, Bescheid, Geisfeld, Hinzert-Pölert-Bahnhof, Naurath und Rascheid arbeiteten.

Im regulären Unterricht wäre das so nicht möglich, und es fehle auch das spezielle Material, wie die von Schabbach mitgebrachten Farben für Hinterglasmalerei.

Die Arbeiten der Kinder aller beteiligten Häuser werden in einer gemeinsamen Vernissage präsentiert: Sonntag, 28. Oktober, 16 Uhr, Mehrgenerationenhaus Johanneshaus, Hermeskeil.

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