Mit Violet, Schwertern und Laternen: Neue Ritter hat das Land

Grimburg · Leben wie Ivanhoe und Richard Löwenherz: 170 Kinder haben das an zwei Tagen auf der Grimburg geübt. Die Knappen mussten sich allerlei Fertigkeiten aneignen, um zu Rittern geschlagen zu werden. Auf den Spuren der alten Recken gab es viel zu entdecken.

 Die neunjährige Ana sitzt auf dem Pony Violet, beschützt von vielen neuen Rittern im Schatten der Grimburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die neunjährige Ana sitzt auf dem Pony Violet, beschützt von vielen neuen Rittern im Schatten der Grimburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Grimburg. Willi und Elsbeth wollen nur eines: Gras! Die beiden Ziegen sind neben Eseln, Kaninchen und Hühnern wichtige Elemente im Leben der Ritter auf der Burg. Eva Ludwig aus Rascheid erklärt den Kindern auf der Grimburg, warum es ohne eigene Nahrungsmittelversorgung nicht geht: "Die geben Milch, Fleisch, und man kann Käse aus der Milch gewinnen."
Und der durfte auch gleich probiert werden. Die rund 170 Kinder im Ferienprogramm auf der Grimburg lernten viel über das Leben ihrer Altersgenossen im Mittelalter. Jugendpflegerin Eva Mencher ist Pädagogin: "Wir versuchen, den Kindern traditionelle Fertigkeiten zu vermitteln, die Sinne zu schärfen und motorische Fähigkeiten zu verbessern."
Das geht mit Pergament-Malerei, Töpfern und dem Bauen von Schwertern und Schutzhelmen. Ritter brauchten aber auch nicht nur Waffen und Rüstungen, sondern auch Laternen und Sanduhren. Eine Burg funktionierte wie ein ganzes Dorf. Trotzdem musste man sich immer verteidigen können, was die Kinder mit Lanze, Schwert, Pfeil und Bogen übten. Reiten lernten die Kleinen auch ein wenig. Dafür war das geduldige Pony Violet da. Insgesamt lernten die Acht- bis Zwölfjährigen das Ritterleben an zehn Stationen kennen.
35 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Unter ihnen war auch Herbert Pütz alias Ritter Richard von Kimbelstein, der die Knappen auf seinem (ausgewachsenen) Pferd Kim nach ihrer Ausbildung an den Fuß der Burg führte. Denn dort gab es eine ganz besondere Zeremonie: Sie wurden zum Ritter geschlagen.
Dazu gab es eine Feuershow, und Falkner aus Saarburg waren mit ihren gefiederten Freunden zu Gast.
Stammgast beim Ferienprogramm ist Sebastian aus Grimburg. Der Zehnjährige ist zum dritten Mal dabei und meint: "Ich finde den Knappendienst cool, denn ich kann jetzt mit Holz basteln, töpfern und mit Holzwaffen umgehen." Amalia (10) aus Hermeskeil freut sich über den Ritterschlag: "Da bin ich stolz drauf, denn es zeigt, dass ich was gelernt habe." doth

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