Mit zwei Geschäftsideen an den Start
Bis zum Sommer haben Hermeskeiler Schüler Zeit, ihre für die Teilnahme am diesjährigen Gründerpreis-Wettstreit konzipierten Geschäftsideen auf solide Füße zu stellen. Helfen dabei werden regionale Unternehmen, die als Paten fungieren.
Hermeskeil. Elf Schüler der Integrierten Gesamtschule Hermeskeil (IGS) sind derzeit im Gründerfieber - genauer im Gründerpreisfieber. In zwei Gruppen haben sich die Zehntklässler angemeldet für den Deutschen Gründerpreis für Schüler. Voraussetzung dafür sind eine eigene Geschäftsidee sowie ein selbst erstellter "Businessplan", ein Konzept für die Verwirklichung und Finanzierung der Idee.
Dass sie als 16-Jährige zu den jüngsten Teilnehmern zählen und sich gegen Gymnasiasten oder Wirtschaftsinternatsschüler behaupten müssen, schreckt sie nicht. Schließlich bereiten sie sich intensiv im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften vor. "Wir investieren jede freie Minute - und das auch nachmittags und in jeder Pause", betonte Maximilian Rüssel bei einer Präsentation der Gründungsideen.
Laut Sebastian Spreier, dem die beiden Teams betreuenden Lehrer, sind die meisten Gründerpreis-Teilnehmer Schüler der 12. oder 13. Jahrgangsstufe. Dennoch geht er von guten Chancen seiner Schüler aus. Die IGS beteiligt sich bereits zum dritten Mal am bis zum Sommer laufenden Gründerpreisspiel. Möglicherweise werde es den Jugendlichen ja sogar gelingen, das 2010 von Mitschülern erzielte Ergebnis zu "toppen". Sie hatten es unter die zehn Besten in Rheinland-Pfalz geschafft und sich bei bundesweit 1200 Teilnehmern den 364. Platz gesichert.
Energiesparen und digitale Bücher
Was Spreier in seinem Optimismus bestärkt, sind die pragmatischen Geschäftsideen der Schüler. So wirkt Michelle Vellmann in einer Gruppe mit, die ein Energie-Display entwickeln will. Dieses informiert beim Verlassen von Büro, Werkhalle oder der eigenen vier Wänden über Energie verbrauchende Geräte, die dann per Bildschirmberührung abgeschaltet werden können. Die zweite Gruppe will Bücher digitalisieren und ins Datennetz einstellen. Laut Peter Jücker ist dafür unter anderem geplant, einen Film zu drehen.
Coach Spreier soll darin teils anhand von Schulbüchern unterrichten, teils via Computer. Das soll ein effektiveres Lernen von stets aktuellem Stoff ermöglichen. Die Schüler motiviert die Aussicht, keine schweren Ranzen mehr schleppen zu müssen. Außerdem hoffen sie, Kopierkosten für Unterrichtsmaterialien, die Zeit für das Abschreiben von der Tafel und hohe Schulbuchkosten einsparen zu können. Lediglich Hefte würden nach wie vor benötigt.