Mobiler Spielplatz in Feuerrot

KONZ. Von der Hüpfburg bis zur Wasserbaustelle, von der Folienrutsche bis zum Kriech- und Lauftunnel - Kinder mögen einen gut ausgestatteten Spielplatz, auf dem sie sich nach Herzenslust austoben können. Das alles bietet das "Feuerrote Spielmobil" des Hauses der Jugend.

 Mobiler Spielplatz: (von links) Paul Görgen (Sparkasse Konz), Dietmar Grundheber (Leiter Haus der Jugend), Walfried Heinz (Vorsitzender Trägerverein) und Thorsten Poszwa (Marketingleiter Volvo Construction Equipment) stellen das "Feuerrote Spielmobil" vor.Foto: Hermann Pütz

Mobiler Spielplatz: (von links) Paul Görgen (Sparkasse Konz), Dietmar Grundheber (Leiter Haus der Jugend), Walfried Heinz (Vorsitzender Trägerverein) und Thorsten Poszwa (Marketingleiter Volvo Construction Equipment) stellen das "Feuerrote Spielmobil" vor.Foto: Hermann Pütz

Bedrohlich wackelt der etwa drei Meter hohe Turm aus leeren Cola-Kisten, auf dessen Spitze die achtjährige Jessica das Gleichgewicht zu halten versucht. Nur Sekunden später bricht das "Bauwerk" mit lautem Getöse unter dem Mädchen zusammen. Doch die Achtjährige hat damit kein Problem, denn sie hängt an einem Sicherungsseil, das mit einem Stahlrohrgerüst verbunden ist. Der "Kistenkletterturm" ist nur eines von zahlreichen Spielgeräten, mit denen das "Feuerrote Spielmobil" ausgestattet ist. Auch weniger spektakuläre Gerätschaften wie Springseile, Stelzen oder Hüpfsäcke gehören zum Inventar des Spielmobils, einem knallrot gestrichenen Lastwagen mit jener Aufschrift, die an eine Kinderfernsehserie erinnert. Finanzielle Unterstützung

Doch weshalb muss man Spielgeräte erst in einen LKW packen, um sie andernorts wieder auszuladen? Dietmar Grundheber, pädagogischer Leiter und Geschäftsführer im Haus der Jugend, erklärt: "Natürliche Spielräume werden in unseren Städten immer seltener und künstlich angelegte Spielplätze machen Kindern oft keinen Spaß." Auch in den Gemeinden gebe es häufig nur unzureichende Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. So bliebe ihnen letztlich nur, sich auf so genannte "informelle Treffpunkte" wie Bushaltestellen, Dorfplätze oder Bahnhöfe, zurück zu ziehen. Hier jedoch fehle es an Erfahrungsräumen, Impulsen und Anregungen. "Dem wollen wir mit unserem Spielmobil entgegenwirken. Wir fahren überall dorthin, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten", erläutert Grundheber weiter. Das wegen seiner Farbe schon von weitem erkennbare Fahrzeug wird künftig das ganze Jahr über auf verschiedenen Plätzen in der Stadt Konz und in den Ortschaften der Verbandsgemeinde zu finden sein. Ziel des Projektes ist, die jugendpflegerische Arbeit des Hauses der Jugend zu unterstützen. Im Rahmen eines Spielfestes auf dem Saar-Mosel-Platz beim Heimat- und Weinfest hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, den knallroten LKW nebst Inventar kennen zu lernen. Gleichzeitig übergab der Hauptsponsor, die Firma Volvo Construction Equipment aus Konz-Könen, vertreten durch Marketingleiter Thorsten Poszwa, das Fahrzeug an das Haus der Jugend. Eine Einrichtung wie das Spielmobil sei eine kostspielige Sache und ohne die finanzielle Unterstützung einer Reihe von Sponsoren nicht zu realisieren, betonte Walfried Heinz, Vorsitzender des Trägervereins des Hauses der Jugend. An der Realisierung des Projektes beteiligten sich auch die Verbandsgemeinde Konz, der Kreis Trier-Saarburg, die Sparkasse Trier mit ihrer Jugend- und Sportstiftung, der Förderverein Jugend im Kreis Trier-Saarburg und das Konzer Unternehmen Möbel Martin. Die rund 100 Kinder und Jugendlichen, die das Spielfest auf dem Saar-Mosel-Platz besuchten, waren begeistert von den vielfältigen Spielmöglichkeiten. "Es ist einfach toll, was man hier alles ausprobieren kann", freute sich der zwölfjährige Kevin und schickte sich an, einen neuen Kistenturm zu bauen.

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