Modellprojekt: Hochmoor wird zur Ganzjahresweide

Greimerath · "Naturschutz durch Nutzung"; unter diesem Oberbegriff steht das Beweidungsprojekt Pansbruch bei Greimerath (der TV berichtete bereits ausführlich). Die offizielle Einweihungsfeier des Modellprojekts findet am Freitag, 23. August, ab 15.30 Uhr an der Gaststätte Panshaus statt.

Greimerath. Es ist ein Naturschutzprojekt mit Modellcharakter: Im Pansbruch bei Greimerath - einem Hochmoor - sollen robuste Rinder- und Pferderassen ganzjährig weiden. Dadurch soll verhindert werden, dass das Naturschutzgebiet weiter verbuscht.
Die Tiere sollen den Aufwuchs kleinhalten und damit zum Erhalt der vorhandenen Flora und Fauna beitragen. Das Naturschutzgebiet beheimatet eine große Zahl an seltenen Arten. Diese sind auf die durch die frühere Nutzung geprägte offene Landschaft angewiesen. Um diesen Zustand bestmöglichst zu bewahren, soll eine Herde Taurus-Rindern dort weiden. Diese Tiere sehen den ausgestorbenen Aucherochsen ähnlich. Zum anderen werden Konik-Pferde, sie ähneln Wildpferden, im Pansbruch angesiedelt. Diese Rassen wurden ganz bewusst ausgewählt, da sie in anderen Naturschutzgebieten in Deutschland ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit gegen die Witterungseinflüsse bereits unter Beweis gestellt haben.
In dem Schutzgebiet werden rund 60 Hektar beweidet. Der Landkreis Trier-Saarburg und die Verbandsgemeinde Kell am See haben gemeinsam mit der Ortsgemeinde Greimerath dieses Projekt inititert und mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinald-Pfalz und der Europäischen Union umgesetzt. Dessen Gesamtkosten belaufen sich auf circa 320 000 Euro.
Die Arbeiten sind jetzt so weit fortgeschritten, dass das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Präsentationen und Darstellungen zu dem Projekt und Exkursionen zu den Weideflächen erwarten die interessierten Besucher. Der Musikverein Greimerath gestaltet den musikalischen Rahmen. Das Team des Gastronomiebetriebs sorgt für das leibliche Wohl der Gäste. red/ax

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