Mörderisches Dinner für Menschen in Not

Ayl · Das Schauspiel im Ayler Margarethenhof sieht anfangs wie ein normales Abendessen aus, führt aber zu einer Mördersuche. Bislang kamen bei dem Benefizprojekt schon rund 1200 Euro zusammen, auch für die Spendenaktion "Meine Hilfe zählt". Fünf Vorstellungen stehen noch aus.

 „Der ist ja tot!“ Kochbuchverleger Sebastian Krahl (Berthold Reinert, auf dem Stuhl) wurde vergiftet. „Wer ist der Mörder?“, fragen sich die Hobbyschauspieler Bettina Ebeling, Marion Moersch, Ingrid Wegner, Uwe Steffen, Frank Wegner und Michael Freudenreich (von links). TV-Foto: Herbert Thormeyer

„Der ist ja tot!“ Kochbuchverleger Sebastian Krahl (Berthold Reinert, auf dem Stuhl) wurde vergiftet. „Wer ist der Mörder?“, fragen sich die Hobbyschauspieler Bettina Ebeling, Marion Moersch, Ingrid Wegner, Uwe Steffen, Frank Wegner und Michael Freudenreich (von links). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Ayl. "Freunde sind die Entschuldigung Gottes für die Verwandtschaft", sagt Wirt Alf (Frank Wegner) im Stück Mord mit Genuss von Madeleine Giese. Die Theatergruppe Plappermäuler hat mit der Kombination aus vier Akten und vier Gängen im Ayler Margarethenhof so viel Erfolg, dass fast alle Termine ausgebucht sind.
Die Story: Drei Paare treffen sich zu einem festlichen Mahl. Doch bald stellt sich heraus, dass sie sich überhaupt nicht ausstehen können. Einer am Tisch vergiftet den Kochbuchverleger Krahl, weshalb Berthold Reinert auch die kürzeste Rolle hat. Das ebenfalls fein speisende Publikum wird an der Mördersuche beteiligt.
"Pro Vorstellung haben wir einen Erlös von rund 600 Euro", freut sich die Sprecherin der Truppe, Ingrid Wegner. Gesucht werden stets Bedürftige in der Region - unter anderem über die TV-Spendenaktion "Meine Hilfe zählt" - denen finanziell geholfen wird.
Die Plappermäuler, die sich erst 2012 zusammenfanden, haben im Konzer und Könener Karneval bereits Bühnenerfahrung gesammelt. Die Idee, ein Theaterstück mit einem Krimi zu verbinden, wurde im Fernsehen vorgestellt. "Das können wir auch", sagt Wegner selbstbewusst. Nur Leute, die aus vorangegangenen Vorstellungen den Mörder verraten, kann sie nicht ausstehen: "Verräter sind nicht willkommen." Deshalb wird der Täter auch hier nicht verraten.
Denn das Publikum soll ja nicht den Spaß verdorben bekommen. Nach den vier Akten, respektive vier Gängen des Menüs, wurden Zettel ausgeteilt, auf denen die genau 64 Gäste auf den Täter tippen konnten. Acht lagen richtig, drei wurden für ein Weinpräsent ausgelost.
Otmar Mohr (63) war aus Newel-Butzweiler angereist und fand: "Das ist sehr unterhaltsam. Viele der angesprochenen Probleme kommen mir aus dem realen Leben bekannt vor." Andrea Reinert (46) aus Könen ist begeistert: "Das ist superklasse." Sie habe über Bekannte von dieser Art Theater erfahren.
Das mörderische Abendessen unter Freunden kam so gut an, dass es neben den ursprünglich geplanten eine Zusatzvorstellung gibt, und zwar am Freitag, 31. Januar 2014. Nur für diese und die Vorstellung am Freitag, 14. März, gibt es noch Karten. Pro Vorstellung gibt es exakt 64 Plätze. Weitere Infos über die Theatergruppe, gibt es unter www.plappermaeuler.de doth

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