Mopsfledermaus beschäftigt Rat weiter

Beuren · Windkraft rangiert ganz oben auf der Wunschliste der Ortsgemeinde Beuren, die parallel dazu aber weitere Projekte vorantreibt: allen voran den Bau oder Umbau einer Gerätehalle und neue Geräte für den Kinderspielplatz.

 Für den neuen Traktor zu klein und obendrein marode: die beiden Garagen, die der Gemeinde Beuren bisher als Geräteschuppen dienen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Für den neuen Traktor zu klein und obendrein marode: die beiden Garagen, die der Gemeinde Beuren bisher als Geräteschuppen dienen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Beuren. Die Windkraftpläne der Ortsgemeinde Beuren werden zwar von der Mopsfledermaus ausgebremst. Doch die Planer geben nicht auf, wie Investor Uwe Seher in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates informierte.
Im nächsten Schritt soll mit Hilfe von Türmen das Flugverhalten der geschützten Tiere oberhalb von Baumwipfeln ermittelt werden. Allein für Beuren wird das die Investoren, die Stadtwerke Trier und Seher, voraussichtlich 125 000 Euro kosten. Für insgesamt 700 000 Euro könnte das für den gesamten Osburger Hochwald ermittelt werden. "Wenn die anderen nicht mitziehen, machen wir das im Alleingang", betont Ortsbürgermeister Manfred Köhl, der auf Unterstützung eines Projektes der Uni Trier hofft. Der Turm für Beuren sollte spätestens im Frühjahr stehen: "Sonst verzögert sich das erneut um ein Jahr."
Erfreulich für die Gemeinde ist der Überschuss aus dem Gemeindewald, über den Forstamtsleiter Bernhard Buss informierte. Dank guter Holzpreise und niedriger Preise für die Einsätze von Holz-erntemaschinen wird 2013 wohl ein Plus von 34 000 Euro, etwa doppelt so viel wie erwartet, erwirtschaftet. Die Planung für 2014 geht von gut 35 000 Euro aus. Wichtigste Einnahmequelle sind 3655 Festmeter Holz, die eingeschlagen werden sollen.
Für den geplanten Bau einer Gerätehalle zählt Beuren auf das Bauamt der Verbandsgemeinde. Leiter Winfried Welter informierte über die Möglichkeit, Teile des alten, sanierungsbedürftigen Geräteschuppens weiter zu nutzen. So etwa die Arbeitsgrube, die an einem anderen Standort für teures Geld herzustellen wäre. Bis Februar will er einen Entwurf vorstellen. Köhl schätzt, dass gut 70 000 Euro investiert werden müssen. Wegen der fehlenden angemessenen Unterstellmöglichkeit ist der Kauf eines Gemeindeschleppers vorerst zurückgestellt.
Ein zweites Vorhaben sind neue Spielgeräte für den Kinderspielplatz. Grundschule, Krabbelgruppe und Kindergarten haben erste Ideen eingereicht. Die im Haushalt 2014 vorgesehenen 15 000 Euro sind auf einhelligen Wunsch des Rates nun auf 20 000 Euro aufgestockt. Außerdem sind etwa 3000 Euro aus Spenden von Pfarrgemeinde, Geselligkeitsverein und Krabbelgruppe verfügbar. Für Köhl führt an der Investition kein Weg vorbei. Die demografische Entwicklung zwinge förmlich, Familien und Kindern eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten.
Rückwirkend segnete der Rat eine Eilentscheidung im Zuge der Fassaden-Renovierung des Bürgerhauses ab. Bei den Arbeiten zeigte sich, dass Dachfenster und verrottete alte Zinkbleche ausgetauscht werden mussten. Um die Kosten für einen erneuten Aufbau eines Gerüstes zu sparen, wurden die etwa 5000 Euro teuren Arbeiten daher kurzfristig beauftragt.
Für die Sicherheit der laut Baumkataster 250 Gemeinde-Bäume werden künftig die beiden Gemeindebediensteten Sorge tragen. Entsprechend geschult, werden sie sie regelmäßig kontrollieren und pflegen. Dem Konzept zur Einrichtung eines Nationalparks und der Entwicklung Region stimmte der Rat einstimmig zu. urs

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