Morscher Baum: Jüdischer Friedhof ab heute gesperrt

Saarburg-Niederleuken · Saarburg-Niederleuken (red) Der jüdische Friedhof in Saarburg-Niederleuken wird ab heute, Dienstag, aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt. Das hat die Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg gestern Abend mitgeteilt.


Bei der von der Verwaltung beauftragten regelmäßigen Kontrolle der Bäume auf öffentlichem Gelände, öffentlichen Plätzen und Grundstücken war der mindestens 150 Jahre alte Spitzahorn auf dem jüdischen Friedhof ins Visier der Fachleute geraten. Die daraufhin beauftragte Forstwirtin und Baumgutachterin Dr. Julia Engels hat den Baum mittels zweier hochtechnischer Diagnosegeräte sowie Stamm-Messungen in drei verschiedenen Höhen näher untersucht und ein Gutachten erstellt, das der Verwaltung seit gestern vorliegt. Demnach ist der Hauptstamm sehr stark verfault und hohl. - vorrangig wegen Pilzbefalls. Die Restwandstärke beträgt lediglich elf Prozent. Es besteht erhöhte Gefahr, dass einzelne Stämmlinge aus der Krone brechen.
Auf Empfehlung der Sachverständigen wird der Friedhof zum Schutz der Besucher gesperrt. Weil sich der Pilz derart stark ausgebreitet hat, sieht Dr. Engels keine Möglichkeit, den Baum zu erhalten und rät dazu, ihn schnellstmöglich zu fällen.
Da der Baum charakteristisch und zentral für den jüdischen Friedhof in Niederleuken ist, soll zuvor mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der jüdischen Gemeinde Trier die künftige Gestaltung abgestimmt werden. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, soll der Friedhof wieder für Besucher geöffnet werden.

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