Motorsportclub bietet Isabella, Isetta und Co. Raum für einen großen Auftritt

Konz · Der 32. Internationale Oldtimertreffen des Motor-Sport-Clubs (MSC) Konz hat am Sonntag Tausende Besucher auf das Möbel-Martin-Gelände gelockt. Zu sehen gab es 320 Fahrzeuge aus zehn Jahrzehnten Fahrzeugentwicklung.

 Diesen Borgward gibt's nur einmal: Willi Johaentges aus Schweich vor seiner viertürigen Isabella. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Diesen Borgward gibt's nur einmal: Willi Johaentges aus Schweich vor seiner viertürigen Isabella. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Konz. Edle Mercedeskarossen der 1960er Jahre, Opel von Kadett bis Admiral, die alte Kleinwagenflotte vom Renault R4 über Fiat Topolino bis zur BMW Isetta, dazu Hersteller wie Borgward, die es längst nicht mehr gibt. Sie alle erzeugen eine Geräusch- und Geruchskulisse, die bei Älteren nostalgische Gefühle erweckt: Brummen, Brüllen, Knattern oder dezentes Töffeln, dazu Abgasschwaden, die nach fast 30 Jahren Katalysatorzwang Erinnerungen wachrufen.MSC-Vorsitzender Olaf Pelz begrüßt im Namen des 60-köpfigen MSC-Teams 320 offiziell gemeldete Teilnehmerteams mit Old- (Fahrzeuge älter als 30 Jahre) und Youngtimern aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Italien und Ungarn. Tatsächlich sind mehr Old- und Youngtimer angereist - viele müssen vor dem Festgelände parken, weil der Platz nicht reicht. Während sich ein bunter Querschnitt verschiedenster Fahrzeuge - darunter original Zettelmeyer-Traktoren - zum Korso in Richtung Konzer Heimat- und Weinfest aufreiht, füllt sich das Areal rund um Möbel-Martin. Das große Defilee der Veteranen kann unter der Moderation von Edwin Klein beginnen. Jedes angemeldete Teilnehmerfahrzeug rollt einzeln vor, die Geschichte des Modells wird erläutert und Anekdoten dazu werden zum Besten gegeben.Veteran aus Schweich dabei

Zum 30. Mal dabei ist KFZ- und Lackierermeister Willi Johaentges (73) aus Schweich. Zwölf Oldtimer von Mercedes und Borgward nennt er sein Eigen.In diesem Jahr ist er mit einer Borgward Isabella angereist - einst ein Qualitätsauto, das in den 1950er und frühen 1960er Jahren zum deutschen Straßenbild gehörte. Doch auch Kennern und selbst ehemaligen Isabellafahrern fällt die Besonderheit nicht auf, die den beigefarbenen Wagen mit Taxischild weltweit zum Unikat macht: Die Schweicher Isabella hat vier Türen! Das gab es in der Serie nie. Johaentges: "Ich habe den Wagen aus einer ausgeschlachteten Karosserie zum Viertürer umgebaut." Das habe ihn gereizt, weil sich der alte Carl F. W. Borgward, für seine Sturheit bekannt, stets geweigert habe, eine viertürige Isabella zu bauen.volksfreund.de/fotos

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