Müllsammlung statt Weinlese

WELLEN. Für einen Dreck-Weg-Tag ist es nie zu spät. Weil’s in diesem Frühjahr terminlich nicht hinhaute, wurde die fällige Aktion im Herbst nachgeholt – mit sichtbarem Erfolg.

Nicht alle, die am Samstag in Wellen in der "Botanik" unterwegs waren, hatten es mit Weinlese zu tun. Mehr als 30 Kinder und Jugendliche sowie jede Menge erwachsene Helfer durchstreiften die Wellener Flur, hauptsächlich entlang der viel befahrenen Straßen des Grenzorts zu Luxemburg, um die Natur von achtlos weggeworfenem Müll und Unrat zu befreien.Fenster im Gestrüpp

Fündig wurden die Mülleinsammler schnell: Ganze Fensterelemente förderten die Mädchen und Jungen unter Gestrüpp hervor. Da mussten Erwachsene anpacken. Packungen mit Waschpulver, in Säcken abgepackte Kartoffeln, Decken, Straßenbegrenzungspfosten, und vor allem kleinere Teile von Wohlstandsmüll fielen den fleißigen Helfern in die Hände. "Muss es sein, dass alles weggeworfen wird?", fragten die Kleinen. Unterstützt wurde die Sammelaktion von der Gemeinde Wellen, dem Zweckverband Abfallbeseitigung (ART) sowie dem Unternehmen TKDZ. Durch die Mithilfe vieler, darunter die Theaterjugend des Musikvereins, wurde die Aktion ein Erfolg, sagen Ortsbürgermeister-Stellvertreter Hans Dostert und Kirsten Jessen, die zusammen mit Horst Fantes und Michael Kohns für die Organisation verantwortlich zeichneten. Die Aktion werde zu einer bleibenden Einrichtung, rechnen die Helfer und finden dies schade. Auf zwei Schildern hatten sie mahnende Worte notiert.

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