Mulden gegen Wassermassen

Bei dem derzeitigen Sommerwetter kann man es sich nur schwer vorstellen, aber in Mandern hieß es schon mehrfach bei heftigem Regen "Land unter". Im Gemeinderat Mandern wurden jetzt Pläne für eine Außenentwässerung des Ortes vorgestellt.

 Wasserfluten in Höfen und Kellern der Manderner wie hier auf der Aufnahme aus dem Jahr 2006 sollen künftig vermieden werden. TV-Foto: Archiv/Hans Muth

Wasserfluten in Höfen und Kellern der Manderner wie hier auf der Aufnahme aus dem Jahr 2006 sollen künftig vermieden werden. TV-Foto: Archiv/Hans Muth

Mandern. Reißende Bäche, vollgelaufene Keller, rauschende Wassermassen, diese Bilder haben die Manderner noch in schlechter Erinnerung. Schon mehrfach hatten Unwetter fast zu einer Katastrophe geführt. Auch in diesem Jahr kam es in der Gemeinde zu überfluteten Straßen. Mit einer Außenentwässerung des Dorfes soll Abhilfe geschaffen werden. Die Pläne dafür stellte Michael Natter von der Ingenieurgemeinschaft Zerf im Gemeinderat vor.

Grundstückseigentümer müssen mitziehen



"Die Häuser müssen geschützt werden", nannte Natter das wichtigste Ziel der Entwässerung. Betroffen waren bei den Unwettern vor allem die Häuser entlang der Zerfer Straße und der Hans-Bilstein-Straße. Deshalb müssten oberhalb der Gebäude Mulden geschaffen werden, die das Wasser offen in einen Mischwasserkanal abführen. Nur an einigen Stellen, an denen eine Überquerung notwendig ist, müssten Rohre verlegt werden.

An den Wirtschaftswegen oberhalb der Zerfer Straße und der Hans-Bilstein-Straße wolle man entgegen einer früheren Planung keine Mulden bauen, erläuterte Natter. Hier reiche es, wenn man die Bankette putze. So würde das Wasser nicht die Wege hinunterfließen, sondern von den landwirtschaftlichen Flächen aufgenommen und könnte dann noch von den Mulden direkt oberhalb der Häuser aufgefangen werden.

Natter erklärte auch, dass es notwendig sei, dass die Grundstückseigentümer mitziehen. Entweder müssten die notwendigen Flächen gekauft werden oder zumindest das Einverständnis der Eigentümer eingeholt werden. Ortsbürgermeister Martin Alten appellierte an die Anwohner, die Baumaßnahme zu unterstützen. Er warnte davor, dass jeder auf eigene Faust eine Mauer von seinem Anwesen errichtet. "Dann explodiert es irgendwann richtig", sagte Alten. Aus den Fraktionen gab es Zustimmung. Markus Alten (CDU) sagte, dass das Grundkonzept richtig sei und man nun die Details klären müsse.

Auch Hermann Lehnen (SPD) zeigte sich positiv überrascht von diesen Plänen. Die Kosten für die Entwässerung schätzte Natter auf 165 410 Euro plus 20 850 Euro für Nebenkosten. Die Kosten muss die Gemeinde tragen. sg/kvd

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