Mundartzeitschrift Leitsgeheier kommt wieder
Patric Ludwig will seine Zeitschrift Leitsgeheier auf Moselfränkisch wieder neu auflegen. Der Mundartautor sucht noch Schreiber und Sponsoren.
Saarburg. (doth) Der moselfränkische Titel Leitsgeheier, unter dem das Blatt erscheint, ist selbstverständlich Mundart und bedeutet so viel wie Nervensäge. Der Saarburger Herausgeber Patric Ludwig stellt seine Neueauflage am Mittwoch, 16. März, um 19.30 Uhr beim Saarburger Mundartstammtisch im Wirtshaus am Pferdemarkt vor.
Jetzt hat Patric Ludwig Großes vor: "Der gesamte moselfränkische Sprachraum soll abgedeckt werden". Das ist ein Gebiet, das sich vom nördlichen Saarland über Luxemburg, Metz und Koblenz bis in die Eifel hinein erstreckt. Bislang erschien das Druckwerk im DIN-A5- Format nur in Saarburg. "Dafür brauche ich nicht nur Autoren, sondern auch Sponsoren und jemand, der sich mit dem Vertrieb auskennt", sagt Ludwig. Der 56-jährige Rentner, der wegen einer psychischen Erkrankung in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wurde, will beweisen, dass auch Behinderte Großes zustande bringen.
Seit 1980 beschäftigt sich der gelernte Bürokaufmann mit Moselfränkisch. "Moselfränkisch ist für unsere Region Heimat, Kultur und Identität", sagt Ludwig.
Er kenne noch Ausdrücke, die wohl verloren gehen, wenn sie, nicht schriftlich festgehalten werden. Die letzte Ausgabe des Leitsgeheier ist im vergangenen August erschienen. Patric Ludwig hat viele Talente: Er ist Autor des Mundartstückes "Hampitt Bungat und die Viezpatt-Gäng", das im Chicago der 30er Jahre spielt. Viez wird dort zur Zeit der Prohibition von eingewanderten Saarburgern illegal hergestellt. Der Autor bedauert. dass das Stück noch nie aufgeführt wurde. Er sucht einen mutigen Theaterverein dafür. Am Mittwoch will er auch Mundartlieder zur Gitarre vortragen. Unter Telefon 06581/9971617 gibt Patric Ludwig Auskunft über sein Projekt.