Munteres Mundartstück begeistert Zuschauer

Zerf · Die Theatergruppe des Heimatvereins Zerf erfreut sich großer Beliebtheit. Dass dies vollauf berechtigt ist, hat das Ensemble mit seiner aktuellen Inszenierung unter Beweis gestellt. Am Sonntag führte die Truppe erstmals den Dreiakter "Emma und Emanzipa" auf. Die Premiere des Mundartstücks bereitete etwa 120 Zuschauern in der Ruwertalhalle viel Vergnügen.

 Ein Knall, ein Fall: Paul Justinger hat sich mit voller Absicht auf die Bretter der Zerfer Ruwertalhalle geworfen. Nicole Klasen, Christa Molitor und Gaby Fries (links) stehen bei dieser Szene des Theaterstücks „Emma und Emanzipa“ mit Justinger auf der Bühne. TV-Foto: Hans Muth

Ein Knall, ein Fall: Paul Justinger hat sich mit voller Absicht auf die Bretter der Zerfer Ruwertalhalle geworfen. Nicole Klasen, Christa Molitor und Gaby Fries (links) stehen bei dieser Szene des Theaterstücks „Emma und Emanzipa“ mit Justinger auf der Bühne. TV-Foto: Hans Muth

Zerf. Beim Blick ins Zuschauerrund fällt eins sofort auf. Unter den 120 Besuchern, die sich in der Zerfer Ruwertalhalle den neuen Schwank des Heimatvereins anschauen wollen, haben auch etliche Jugendliche Platz genommen. Bei Veranstaltungen dieser Art ist das zwar nicht selbstverständlich. Doch dass die Theatergruppe des Hochwaldorts bei ihren Auftritten auch jüngeres Publikum anlockt, liegt wohl nicht zuletzt daran, dass es im Ensemble selbst etliche junge Gesichter gibt. Andererseits werden in der Zerfer Truppe auch beim Alter nach oben keine Grenzen gesetzt.
Ältester Akteur ist 82


Paul Justinger aus Oberzerf ist 82 Jahre alt, und wenn er auf der Theaterbühne steht und alle Register seines Könnens zieht, dann bleibt kein Auge trocken. Sein Humor ist einzigartig und reißt Mitdarsteller und Zuschauer gleichermaßen mit.
Auch im aktuellen Theaterstück Emma und Emanzipa hat Justinger wieder viele Lacher auf seiner Seite. So ruft sein gewollter Sturz mit einer Kuchenplatte in den Händen bei den Zuschauern Verwunderung hervor. "Der Paul, der kann das! Ein anderer in seinem Alter hätte sich vermutlich erheblich verletzt", sagt Peter Mohsmann aus Lampaden.
Doch nicht nur Justinger überzeugt in seiner Rolle. Auch seine Mitstreiter machen als Darsteller im munteren Mundart-Stück eine gute Figur. Erzählt wird im Dreiakter folgende Geschichte: Emma (Nicole Klasen) kann nicht länger mitansehen, wie Paula (Christa Molitor) und Rosa (Gaby Fries) von ihren Männern unterdrückt werden. Deshalb überredet sie die beiden Freundinnen zu einer Ferienreise nach Spanien. Paula und Rosa stellen ihre Männer vor vollendete Tatsachen und fliegen mit Emma nach Las Palmas. Auf den kanarischen Inseln erwartet die Frauen allerdings eine böse Überraschung. Das Hotel, in dem sie wohnen wollen, ist nämlich noch nicht fertig. Derweil geht zu Hause bei den Männern alles drunter und drüber. Opa (Paul Justinger) engagiert eine Köchin (Hannelore Schild) und Otto (Erich Mohsmann) eine Sekretärin (Laura Weichenhain). Leider werden die beiden Damen miteinander verwechselt.
Als dann noch Enrico Pasconi (Werner Willems), der spanische Hotelbesitzer auf Investorensuche, bei den Männern auftaucht, scheint das Chaos perfekt. Während Willy Häring (Erhard Pötsch) seine Frau wieder herbeisehnt, behält nur noch Paulas Sohn Peter (Mathias Harth) den Überblick.
Regie führt Astrid Tapprich, Souffleur und Souffleuse sind Simon Schwarzer und Renate Brossette.
Die Zerfer Theatergruppe bringt ihr Stück am Samstag, 11. Oktober, ein zweites Mal auf die Bühne. Beginn in der Ruwertalhalle ist um 20 Uhr. Der Eintritt an der Abendkasse kostet sieben Euro.

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