Musik für Herz, Hand und Hirn

Die Kunst, Jazz vom Feinsten spielen zu können, ist eines der Markenzeichen des Hermeskeiler Gymnasiums. Die Big-Band feierte mit einem zweiten Konzert Geburtstag, diesmal mit musikalischen Gratulanten aus dem Saarland, der Band "Urknall" aus St. Wendel. Auch der Bläsernachwuchs stellte sich vor.

 Für die Big-Band des Hermeskeiler Gymnasiums sind auch schwere Titel wie „In the Mood“ von Clenn Miller kein Problem.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Für die Big-Band des Hermeskeiler Gymnasiums sind auch schwere Titel wie „In the Mood“ von Clenn Miller kein Problem.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. (doth) Mit drei Bands, von der Bläserklasse 6, über die "Little Big Band" der Klasse 7 bis zur renommierten "Big Band" hat sich das Gymnasium Hermeskeil in einem Konzert erneut als besonders musikalische Bildungsstätte vorgestellt. In der frisch renovierten Turnhalle, die zum Konzertsaal wurde, verfolgten über 300 Zuhörer das Können von rund 70 Schülern an den Blas- und Begleitinstrumenten - und es waren keineswegs alles stolze Eltern oder Großeltern: Musikalische Gratulanten kamen aus dem saarländischen St. Wendel. Ernst Urmetzer und seine Band "Urknall" verbindet viel mit dem Big-Band- Macher aus Hermeskeil, Stefan Butterbach, der im zweiten Teil des Konzertes als "Urknall- Trompeter" brillierte.

Die jungen Musiker aus der Bläserklasse 6 sind um die zwölf bis 13 Jahre alt und spielen erst seit gut einem Jahr. Natürlich ist nicht jeder Neuzugang gleich gut begabt. Bandleader Stefan Butterbach löst das Problem so: "Verschiedene Begabungen kann man sehr gut unter einen Hut bringen, indem Solisten Raum für Improvisationen gelassen wird, während der Rest das Klangvolumen liefert."

Es sei in jedem Jahr ein Neuanfang, erklärt der Musikpädagoge, der froh ist, dass immer wieder gute Musiker der Band nach ihrem Abitur treu bleiben. Da wird auch vor einem so berühmten Titel wie "In the Mood" von Glenn Miller nicht zurückgeschreckt, obwohl Butterbach zugibt: "Das ist schon ein Wagnis." Es klappte jedoch richtig gut.

Was bewirkt Musik? "Im ganzen Pisa-Wahn bleibt der Mensch doch immer noch ein Wesen mit den Aspekten Herz, Hand und Hirn", stellt Butterbach fest. Musik koordiniere diese "Dreieinigkeit".

Die Tochter Jil von Günter Buchien aus Reinsfeld spielt Klarinette in der Bläserklasse 6. Er findet: "Musik bildet die gesamte Persönlichkeit und sie gehört zu einer rundum guten Bildung."

Auch Oliver Bölsterling aus Thalfang hat mit Gina eine musikalische Tochter. Sie spielt Querflöte in der Big-Band. Der studierte Musiker geht in seiner Einschätzung sogar noch weiter: "Musik wirkt sich auch positiv auf das soziale Umfeld aus."

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