Musik und Wein mit Weitblick

Wiltingen · Mehr als 150 Zuhörer sind zu einer Jazz-Matinee auf den Galgenberg hoch über der Saar-Gemeinde Wiltingen gekommen. Bei strahlendem Spätsommerwetter gab es dort als Premiere Live-Musik und jungen Wein.

 Lieder und Kompositionen von Astrud Gilberto und Dave Brubeck erklingen auf dem Galgenberg. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Lieder und Kompositionen von Astrud Gilberto und Dave Brubeck erklingen auf dem Galgenberg. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Wiltingen. "Im Nebel ruhet noch die Welt ..." Der Anfang des Gedichtes von Eduard Mörike kommt wohl einigen Besuchern in den Sinn, die den idyllischen Weg von Wiltingen hinauf zum Galgenberg inmitten der Rebstöcke genommen haben. Die uralte Hinrichtungsstätte ist Schauplatz der ersten Wiltinger Jazz-Matinee.
Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger und Arno Bauschert, Mitglied des Kulturausschusses, haben die "Futuristic Jazz Association" eingeladen, die ihr erstes Freilicht-Konzert gibt. Und was die vier Abiturienten aus Trier (Henrik Dewes, Schlagzeug; Johannes Dewes, Posaune; Ben Schönberger, Piano, und Simon Hensel, Bass) abliefern, lässt sich hören.
Die Bandbreite der Musik reicht von Dave Brubecks Klassiker "Take Five" über Astrud Gilbertos "Girl from Ipanema" bis hin zu Stings "Moon over Bourbon Street". Zeitlose Jazz-, Swing- und Pop-Klassiker eben, die es den gerade 18- und 19-jährigen jungen Herren angetan haben und hier oben ein dankbares Publikum finden.
Dazu werden frische Rieslingweine der Wiltinger Jungwinzer Alexander Neu und Stefan Weber ausgeschenkt, die Gäste sind begeistert. "Was für eine tolle Idee, hier oben in der Idylle so etwas zu veranstalten", sagt eine Gruppe von Wiltingern, die den langen Weg zu Fuß bewältigt haben und sich jetzt an Brezeln und Wein laben. Auf der Spitze des Galgenberges, auf dem laut historischen Quellen aber wohl nie jemand gehenkt worden ist, steht die monumentale Stufen-Skulptur der Künstlerin Farina, davor die Band und die Zuschauer. Als der Nebel gegen Mittag der gleißenden Sonne weichen muss, bietet sich ein spektakulärer Ausblick ins Saartal. Arno Bauschert strahlt und sagt: "Das könnte der Anfang einer Reihe von Kulturveranstaltungen rund um unser Terroir werden. Wir haben hier die besten Weißweine der Welt. Kombiniert mit dieser Örtlichkeit und etwas Kulinarik ist das doch ein Pfund, mit dem wir wuchern können!" DT

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