Musikalisches Kloster

HERMESKEIL. (kpj) Beschwingte Rhythmen, ungewöhnliche Interpretationen und viel Spaß am Singen und Musizieren sind die Markenzeichen des Kloster-Ensembles. Seit 20 Jahren begleiten die Musiker und Sänger die Gottesdienste in der Kirche des Franziskanerklosters. Das musste gefeiert werden.

Fröhliche Musik und vierstimmiger Gesang klingt aus der Kirche des Franziskanerklosters in Hermeskeil. Die Gottesdienst-Besucher in dem vollbesetzten Gotteshaus singen begeistert mit, zahlreiche Füße wippen im Takt. Es herrscht eine regelrecht ausgelassene Stimmung im Jubiläums-Gottesdienst, der vom Kloster-Ensemble mit gestaltet wird.Jeden Sonntag wird geprobt

Zwar gab es auch schon vor der Gründung des Ensembles musikalische Gottesdienste in der Klosterkirche. Zunächst begleitete eine Instrumentalgruppe die Messen, zu der sich im Laufe der Jahre weitere Musiker und Sänger hinzu gesellten. 1983 gab sich die Gruppe schließlich den heutigen Namen. Seit dieser Zeit ist Konrad Degenhardt der musikalische Leiter des Klosterensembles. Jeden Sonntag nach dem Hochamt wird geprobt. Dabei schwankt die Teilnehmerzahl ständig. "Wir sind halt kein eingetragener Verein", sagt Konrad Degenhardt, "bei uns kann jeder mitmachen, der Spaß an der Musik hat." Aus der gesamten Region kommen Musikbegeisterte zum Kloster-Ensemble nach Hermeskeil. Degenhardt berichtet stolz von 67 Aktiven, die an einem Auftritt im Trierer Dom teilnahmen. Das Repertoire besteht sowohl aus geistlicher als auch weltlicher Musik. Dabei greifen die Sänger und Musiker größtenteils auf selbst geschriebenes Notenmaterial zurück. Konrad Degenhardt hat eine ganze Reihe religiöser Gesänge neu arrangiert, so dass teilweise ungewöhnliche Kombinationen entstehen. So arrangierte der Musiklehrer den Text des "Vater Unser" und die Melodie des kubanischen Liedes "Guantanamera" zu einem ebenso ungewöhnlichen wie rhythmischem Lied zusammen. Rhythmisch beschwingt ging es auch bei der Jubiläumsfeier zu. Die Männerchöre aus Trier-Kürenz, Kell und Züsch intonierten die Messe "Breve" von Charles Gounod und sorgten anschließend gemeinsam mit den Chören aus Damflos, Gusenburg, Reinsfeld und Lorscheid sowie den Bands "Full of Pipes" und "Why didn´t they ask evans" für gute Unterhaltung im Klostergarten.Viele Zugaben wurden gefordert

Gut unterhalten fühlten sich wohl auch die Besucher des Jubiläumsgottesdienstes. Nach dem Schlussgesang "I will follow him" aus dem Kinofilm "Sister Act" gab es nicht nur reichlich Applaus für das Kloster-Ensemble, sondern auch eine ganze Reihe von Zugaben für die Besucher. Pater Rafael dankte im Namen der Franziskanerpatres den "vielen helfenden Händen, die sich für das Kloster engagieren. "Ich bin absolut begeistert", meinte ein Besucher aus Kell am See. "Dieses Klosterfest war geprägt von herzlich guter Laune und einer hervorragenden musikalischen Leistung. Es war deutlich zu spüren, wie beliebt das Kloster im Hochwald ist."

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