Musikverein Harmonie Neuhütten eröffnet Jubiläumsjahr

Züsch · Seit neun Jahrzehnten erfreut der Musikverein Neuhütten sein Publikum. Unter der Leitung von Stefan Kollmann werden immer symphonischere Klänge angestrebt. Heilige und Helden wurden beim Konzert zum Auftakt des Jubiläumsjahres musikalisch beschrieben.

 Der Musikverein Neuhütten während des Konzerts in der Mehrzweckhalle in Züsch. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Der Musikverein Neuhütten während des Konzerts in der Mehrzweckhalle in Züsch. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Züsch. "Da müssen doch Helden am Werk gewesen sein, wenn ein Musikverein neun Jahrzehnte lang durchhält", findet der Dirigent der "Harmonie" Neuhütten, Stefan Kollmann, in seiner Erklärung, warum das Auftaktkonzert zum Jubiläumsjahr mit "Heilige und Helden" überschrieben wurde. In die große Mehrzweckhalle nach Züsch lud der Verein die Musikfreunde ein, damit 300 einen Platz finden, denn allein 46 Musiker saßen ja schon auf der Bühne.
Die "Heiligen" dominierten den ersten Teil des Konzerts, der mit einem "Lobgesang der Heiligen" von Ed Huckeby eröffnet wurde. Zu welch dramatisch-dynamischem Klang die Musiker fähig sind, zeigten sie mit "Die Hexe und die Heilige" von Steven Reineke. Die dicke Trommel und die Rhythmusabteilung fetzten los, als gelte es eine Rockband zu übertönen.
"Wir wollen uns immer mehr dem Klang eines Symphonieorchesters annähern", erklärt Dirigent Kollmann sein langfristiges Ziel. Diese Annäherung wird erreicht, indem Holzblasinstrumente wie Klarinetten, Flöten und Saxofone, die wegen des Mundstücks aus Holz ebenfalls Holzblasinstrumente sind, den Part der Streicher übernehmen. "Leider fehlen uns noch eine Oboe und ein Fagott", bedauert Kollmann. Der dicke Kontrabass unterstützt diese "Holzabteilung", übrigens eine Idee von Wolfgang Amadeus Mozart.
Bereits in der Pause urteilte der 20-jährige Zuhörer Joa Arlt aus Züsch: "Da stimmen das Tempo und die Dynamik."
Touristin Caroline Rijvers (43) aus Holland erlebte in Züsch deutsche Kultur und stellte fest: "Das klingt alles sehr modern, deshalb gefällt es mir." Ganz ohne niederländische Komponisten gehe es offenbar aber nicht, fügte sie noch hinzu.
Ein besonderer Ehrengast gratulierte dem Verein. Landrat Günther Schartz vertritt als Präsident des Landesmusikverbandes 830 Vereine mit 36 000 Amateurmusikern: "Helden und Heilige sind ein guter Titel. Dieser Verein hat Mut und Erfolg." doth

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