Muttertag ist jeden Tag!

Rote Plastikherzen, bunte Blumen und vieles mehr: In Kaufhäusern und Gärtnereien wird einiges angeboten, um Mütterherzen höher schlagen zu lassen. Wenigstens einmal im Jahr soll die Mutter für ihre Arbeit und Dienste für die Familie geehrt werden.

Ob Frühstück ans Bett bringen, die üblichen oder außerordentlichen Geschenke, Mütter freuen sich während des ganzen Jahres über Entlastung und die Anerkennung ihrer Arbeit.

Die Frage: "Wie war das eigentlich früher?" führte mich zeitlich weit zurück. Was sagt die Bibel dazu?

Zum Muttertag nichts, aber zum Umgang mit Müttern. Du sollst Vater und Mutter ehren. Diese Aufforderung des vierten Gebotes ist die Grundlage für den Umgang mit Müttern.

In Tobit 4,3 heißt es: "Ehre deine Mutter, solange sie lebt." In Sprüche Salomos 23,22 steht: "Verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird."

Wie anders würde die Situation von Müttern aussehen, wenn die Haltung, die in diesen Aussagen zum Ausdruck kommt, heute noch angesehen wäre? Sich um die alten Eltern kümmern, hätte in Gesellschaft und Arbeitswelt einen anderen Stellenwert und würde auf selbstverständliche Weise dazu gehören. Dann bliebe es nicht bei dem Kurzbesuch zum Geburtstag und dem Blumenstrauß zu Muttertag.

Beim Propheten Jesaja wird auf die Mutter als Tröstende Bezug genommen: Gott spricht durch den Propheten: "Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet" (Jesaja 66,13). An den Trost zu erinnern, den jeder und jede schon von der Mutter erfahren hat, hilft zu der Einsicht, dass Muttertag nicht nur an einem Sonntag im Mai ist, sondern jeden Tag.

Elke Füllmann-Ostertag ist Pfarrerin in Saarburg

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