Mysteriöses Blubbern in der Mosel

Mysteriöse Gasblasen im Wasser der Mosel sorgten am frühen Freitagabend in Palzem für einen Feuerwehr-Großeinsatz. Trotz mehrstündiger Bemühungen konnten am Ende weder Art noch Herkunft des Gases geklärt werden, von dem aber offenbar keine Gefahr ausgeht. In den kommenden Tagen sollen Taucher der Ursache auf den Grund gehen.

Palzem. Die Informationen, die den Feuerwehren aus Palzem und Saarburg vorlagen, als sie am Freitag gegen 18 Uhr zur Einsatzstelle eilten, waren eher spärlich. "Am Moselufer bei Palzem, etwa auf Höhe von Schloss Thorn, steigen an mehreren Stellen Luftblasen im Moselwasser auf", hieß es. Abgesehen davon, dass es rund 20 Meter vom Ufer entfernt tatsächlich recht geräuschvoll im Wasser blubberte, war vor Ort nichts Ungewöhnliches festzustellen.

Dennoch hatte Erwin Eichholz vom Wasser- und Schifffahrtsamt Trier vorsichtshalber den Schiffsverkehr einstellen lassen. Eichholz war es auch, der die Feuerwehren alarmiert hatte, nachdem bei ihm gegen 16.30 Uhr die Meldung eines besorgten Bürgers aus dem luxemburgischen Remich über das ungewöhnliche Blubbern eingegangen war.

Hinsichtlich der möglichen Ursache gab sich der Mann vom Wasser- und Schifffahrtsamt ratlos: "An dieser Stelle liegen weder Luftdruck- noch Gasleitungen." Und: "Etwas Vergleichbares ist hier noch nicht aufgetreten." Auch den Wehrleiter der Verbandsgemeinde Saarburg und Einsatzleiter vor Ort, Bernhard Klein, stellten die mysteriösen Luftblasen vor ein Rätsel. "Denkbar ist, dass ein Schiff dort etwas entsorgt hat, das die Blasen nun auslöst", mutmaßte er. Um zu klären, ob von dem unbekannten Gas eine Gefahr ausgeht, machten sich die Männer des mittlerweile angeforderten Gefahrstoff-Messtrupps aus Freudenburg ans Werk. Luftmessungen an den Austrittsstellen der Gasblasen ergaben allerdings, dass es sich weder um giftiges Kohlenmon-oxid noch um Kohlendioxid oder ein brennbares Gas handelte. "Auch der PH-Wert des Wassers im betroffenen Bereich wurde getestet. Der Wert ist aber in Ordnung", bestätigte Einsatzleiter Klein. Zum Schluss tasteten die Männer den Grund im Uferbereich mit langen Stangen nach Gegenständen ab - erfolglos.

Gegen 19.30 Uhr erklärte Bernhard Klein den Einsatz für beendet. Fast zeitgleich wurde die Schifffahrt wieder freigegeben - trotz des Blubberns. Obwohl von dem unbekannten Gas offenbar keine Gefahr ausging, will das Wasser- und Schifffahrtsamt der Ursache in den kommenden Tagen auf den Grund gehen. Nach Auskunft von Eichholz sollen Taucher die Stelle unter die Lupe nehmen. Am Einsatz in Palzem waren auch Beamte der Wasserschutzpolizei Trier beteiligt.

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