Mysteriöses Blubbern verschwindet spurlos

Ein unbekanntes Gas im Wasser der Mosel hatte am frühen Freitagabend einen Großeinsatz der Feuerwehr bei Palzem ausgelöst (der TV berichtete). Am Montag untersuchten Taucher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier die betroffene Stelle erneut - ohne Erfolg. Während Art und Herkunft des Gases noch immer unbekannt sind, ist das Blubbern inzwischen wieder verschwunden.

Palzem. Die Abenddämmerung hatte schon begonnen, als am Freitag gegen 16 Uhr ein besorgter Bürger aus dem luxemburgischen Remich das Blubbern bemerkte. Rund 20 Meter vom Ufer entfernt stiegen im Wasser der Mosel bei Palzem an mehreren Stellen Luftblasen an die Oberfläche. Das von dem Bürger daraufhin informierte Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Trier ließ den Fluss im betroffenen Bereich für die Schifffahrt vorsichtshalber sperren und verständigte die Feuerwehr. Untersuchungen des Gefahrstoff-Messtrupps aus Freudenburg ergaben später, dass von dem offenbar nicht brennbaren, wenngleich unbekannten Gas keine Gefahr ausging. Erste Erkundungen mittels Holzstangen ergaben außerdem, dass sich keine Gegenstände im betroffenen Bereich unter Wasser befanden, die für den Gasaustritt hätten verantwortlich sein können. Gegen 19.30 Uhr am Freitagabend wurde die Schifffahrt wieder freigegeben.

Am gestrigen Montag nahmen Taucher des WSA die Stelle erneut unter die Lupe. "Da war das Blubbern allerdings schon wieder verschwunden", berichtet Erwin Eichholz, Leiter der WSA-Außenstelle Wincheringen. "Noch am Samstagmittag hatten wir einen Gasaustritt beobachtet."

Froschmänner suchen Uferbereich ab



Dennoch suchten die Froschmänner den kompletten Uferbereich ab, in dem das Blubbern beobachtet worden war. "Es wurden aber weder Spalten noch Löcher am Grund gefunden, die als Ursache für den Gasaustritt in Frage gekommen wären", sagt Eichholz. Auch anderweitig seien die Taucher nicht fündig geworden. So sei auszuschließen, dass ein Gegenstand das Blubbern verursacht habe.

Noch am Freitag hatte Bernhard Klein, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Saarburg, gegenüber dem TV gemutmaßt, ein Schiff könne an der Stelle "etwas entsorgt haben, dass die Gasblasen nun auslöst."

Trotz eingehender Untersuchungen des betroffenen Uferbereichs gibt sich Erwin Eichholz hinsichtlich der möglichen Ursache für das Blubbern noch immer einigermaßen ratlos. "Es ist denkbar, dass der Gasaustritt eine geologische Ursache hat", sagt der WSA-Mann im TV-Gespräch und beruft sich dabei auf die Aussage eines Bergbauingenieurs eines nahe gelegenen Steinbruchs. Und: "Wir gehen davon aus, dass wir es mit einer einmaligen Sache zu tun hatten." Dennoch werde das WSA den Uferbereich weiterhin kontrollieren.

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