Kommunalpolitik Zwei Großprojekte laufen nach Plan

Hermeskeil · Der Umbau des Hermeskeiler Rathauses schreitet sichtbar voran. Voraussichtlich nach den Sommerferien sind die Arbeiten im Gebäude abgeschlossen. Dann können Besucher wieder den Haupteingang nutzen. An der Hermeskeiler Grundschule soll im Juli die Sanierung des Altbaus beginnen.

 Endspurt bei den Umbauarbeiten am Hermeskeiler Rathaus. Nach den Sommerferien soll im Inneren alles fertig und auch der Haupteingang für die Besucher voraussichtlich wieder geöffnet sein.

Endspurt bei den Umbauarbeiten am Hermeskeiler Rathaus. Nach den Sommerferien soll im Inneren alles fertig und auch der Haupteingang für die Besucher voraussichtlich wieder geöffnet sein.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Zwei umfangreiche Bauprojekte laufen seit einiger Zeit in Gebäuden der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil. Seit Sommer 2016 wird die Hermeskeiler Grundschule von Grund auf saniert. Im vergangenen Jahr startete der barrierefreie Umbau des Rathauses. Über den aktuellen Fortschritt der Arbeiten, die weiteren Zeitpläne und bisher entstandenen Kosten informierte Bauamtsleiter Harald Haubricht am Mittwochabend im VG-Bauausschuss.

Laut Haubricht laufen beide Projekte nach Plan. Am Rathaus ist die Sanierung der Tiefgarage inzwischen abgeschlossen, derzeit wird das Parkdeck hinter dem Verwaltungsgebäude erneuert. Der Aufzug, der künftig alle Etagen des Rathauses ansteuern soll, ist bereits eingebaut. Wie Hartmut Heck mitteilte, der seit Anfang April Beauftragter für die VG Hermeskeil und neuer Chef der Verwaltung ist, können durch den neuen Aufzug nahezu alle Bereiche des Gebäudes barrierefrei erreicht werden. Lediglich vier Stufen im Obergeschoss, wo die Abteilung der VG-Werke untergebracht seien, blieben als Hindernis für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen übrig.

Laut dem Bauamtsleiter stehen noch die Modernisierung der Haustechnik und der Umbau des Foyers aus. Dafür vergab der Ausschuss den Auftrag für Tischlerarbeiten in Höhe von rund 14 400 Euro. Die Kostenberechnung für das Gesamtprojekt liegt laut Haubricht bei rund 2;17 Millionen Euro. Zwei Gewerke seien noch nicht ausgeschrieben, die bislang entstandenen Kosten lägen 4000 Euro unter der kalkulierten Summe.

„Wir liegen also sehr gut im Rennen.“ Aus dem sogenannten Investitionsstock erhalte die VG zudem Zuschüsse in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro für den Rathaus-Umbau. Die Verwaltung rechne damit, dass die Arbeiten im Gebäude bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein könnten. Dann könnten Besucher, die derzeit nur über den Nebeneingang ins Rathaus gelangen, auch wieder den Haupteingang benutzen. Die Außensanierung inklusive des Einbaus neuer Fenster wäre dann voraussichtlich im Oktober beendet.

An der Grundschule Hermeskeil startet laut Haubricht voraussichtlich im Juli der dritte von insgesamt vier Abschnitten der Generalsanierung. Bislang seien die Turnhallen trocken gelegt und Räume im Erdgeschoss des Neubaus aus den 1960er Jahren saniert worden. Aktuell liefen die Arbeiten an den Klassenräumen im Obergeschoss. Im Sommer soll dann der Altbau, gebaut um 1935, an der Reihe sein.

Als Ausweichquartiere für die Erstklässler wurden im August 2017 klimatisierte Module in Holzbauweise auf dem Schulhof aufgestellt, die laut Haubricht bei Kindern und Lehrern sehr gut ankommen. Derzeit seien darin drei von sechs Klassenräumen belegt.

Wenn die Sanierung des Altbaus im Sommer starte, würden die Schüler auf die restlichen Modulräume und die frisch sanierten Klassenzimmer im Neubau verteilt. Der dritte Bauabschnitt ist laut Bauamtsleiter voraussichtlich im Mai 2019 abgeschlossen. Dann folge die Sanierung des Schulhofs, für dessen Gestaltung Haubricht die Beauftragung eines Fachbüros vorschlug.

Die Gesamtkosten für die Schulsanierung liegen bei etwa 3,5 Millionen Euro. Nicht einkalkuliert waren laut Haubricht 140 000 Euro für Betonsanierungen an den Decken des Neubaus. Dort habe wegen Problemen mit Statik und Brandschutz nachgebessert werden müssen, ähnlich wie im Vorjahr im Altbau der Hermeskeiler Berufsschule. Durch diese unerwarteten Kosten liege man derzeit etwa 20 000 Euro über dem Soll.

„Wir gehen aber davon aus, dass wir das bei den weiteren Arbeiten auffangen können.“ Unverhofft könnten für die Außensanierung des Altbaus 227 000 Euro eingesetzt werden, die der Bund für Schul- und Hallensanierungen bereitgestellt habe.

An den Landkreis gingen etwa vier Millionen Euro aus diesem Zuschusstopf, die gemäß den Schülerzahlen anteilig auf die Verbandsgemeinden verteilt werden.

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