Nachfrage nach Holz ungebrochen

Wer auch in naher Zukunft kostengünstig mit Holz heizen will, sollte schon jetzt seinen Brennholz-Vorrat aufstocken - schon wegen der langen Trocknungszeit. Bestellungen nimmt das Forstamt Saarburg derzeit entgegen.

 Privatleute wie Mario Müller aus Temmels können ihr Holz Anfang des Jahres auch selbst im Wald abholen. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Privatleute wie Mario Müller aus Temmels können ihr Holz Anfang des Jahres auch selbst im Wald abholen. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Saarburg. (hpü) Verglichen mit Holz ist das Heizen mit Gas oder Öl noch immer teuer. So liefert ein Festmeter Brennholz etwa die gleiche Energiemenge wie 210 Liter Heizöl, kostet gegenüber dem fossilen Energieträger aber nicht mal halb so viel. "Derzeit ist ein Festmeter je nach Verarbeitungsgrad für 30 bis 40 Euro zu haben", berichtet Saarburgs Forstamtsleiter Helmut Lieser. Kein Wunder also, dass sich die Nachfrage nach dem Rohstoff aus dem Wald nach wie vor "auf hohem Niveau" bewegt, wenngleich sie gegenüber dem Jahr 2008 weitgehend stabil geblieben ist. So werden in den 14 Revieren im Zuständigkeitsbereich des Forstamts Saarburg in der laufenden Saison rund 21 000 Festmeter Holz geerntet, das für den heimischen Brennholzmarkt vorgesehen ist.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass es bei der Versorgung der Bevölkerung mit Brennholz künftig eng werden könnte. So gebe es bereits heute Gemeinden, die ihren Bedarf nicht mehr "aus eigener Kraft" - sprich: mit Brennholz aus dem Gemeindewald - denken können, berichtet Lieser und nennt Waldweiler (VG Kell am See) als Beispiel. Auch die Gemeinde Merzkirchen hat ihre Bürger bereits darauf hingewiesen, dass die Nachfrage das Holz-Angebot vor Ort womöglich übersteigt. "Um den Bedarf dennoch zu decken, beliefern wir diese Gemeinden mit Holz aus Staatswald-Gebieten. Das ist natürlich mit zusätzlichen Kosten für die Kunden verbunden", sagt Lieser. Der Forstamts-Chef prognostiziert: "Der Brennholz-Bedarf wird in Zukunft nicht zurückgehen, sondern mindestens auf gleichem Niveau bleiben, wahrscheinlich aber weiter steigen." Gründe dafür seien nicht zuletzt die vielen bereits erschlossenen beziehungsweise noch zu erschließenden Neubaugebiete.

Lieser beruhigt aber: "Wir haben noch genügend Ressourcen." Will heißen: Wohl auch in naher Zukunft kann das Forstamt Saarburg die Brennholz-Nachfrage in der Bevölkerung decken. Dazu stünden neben den üblicherweise für Heizzwecke verwendeten Laubbäumen (Buche) noch Nadelhölzer zur Verfügung, "die zu Unrecht den Ruf haben, nicht als Brennholz geeignet zu sein", wie der Forstamtsleiter betont. Allerdings müsse Nadelholz ausreichend getrocknet werden, um eine Verunreinigung des Schornsteins zu vermeiden.Holzbestellung: Noch bis Samstag nimmt das Forstamt Saarburg Bestellungen für das Holz entgegen, das im Winter geerntet wird. Die Bestellscheine werden beim Ortsbürgermeister oder beim Revierförster abgegeben. "Für Selbstwerber liegt das Holz dann im Januar oder Februar zum Abholen bereit", sagt Helmut Lieser. Allerdings könne es auch zu Verzögerungen kommen bei frostfreien Perioden. Um den aufgeweichten Waldboden nicht zu beschädigen, müsse das gefällte Holz zum späteren Zeitpunkt geholt werden.

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