Nächster Spatenstich in Hermeskeil

Hermeskeil · Ein trostloser Platz soll zu einem Schmuckstück werden: Ende September beginnen die Bauarbeiten zur Erlebnisstation Bahnhof Hermeskeil. Die Stadt investiert hierfür 338 000 Euro in den ersten Bauabschnitt. Entstehen sollen unter anderem ein Infopavillon und ein Fitnessparcours.

Hermeskeil. Der Baubeginn zum nächsten Hermeskeiler Großprojekt ist nicht mehr weit, verzögert sich aber bis Ende September. "Das Gelände wird gerade mit der Auswertung historischer Fotos auf eventuelle Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Vorher können wir nicht anfangen", überraschte Stadtbürgermeister Udo Moser beim Spatenstich zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes.
Geht es dann los, lautet der Plan wie folgt: Nachdem die Fundamente stehen, sollen zunächst die Toilettenanlage und der Infopavillon gebaut werden. Im Frühjahr 2013 kommen die Spielzonen mit Fitnessgeräten für Jung und Alt dazu. "Bis zur neuen Radlersaison soll dieser erste Bauabschnitt fertig sein", sagt Moser. Bis dahin wird die Bushaltestelle verlegt, damit der Straßen- und Baustellenverkehr möglichst gut aneinander vorbeikommen.
Geplant wird seit 2005. Ursprünglich sollte der Platz zur Eröffnung des Ruwer-Hochwald- Radweges im Mai 2009 bereits fertig sein. Doch die Fördergelder ließen auf sich warten.
Warten auf weitere Zuschüsse


Zuschüsse für den zweiten Bauabschnitt - die Umgestaltung des Busbahnhofes direkt gegenüber - sind beantragt. Bei dem 431 000 Euro teuren Projekt sollen dann Bushaltebuchten und Parkflächen neu verteilt und gestaltet werden. "Vielleicht kommt ja die Bewilligung im Frühling und wir können direkt weiterbauen", hofft Moser.
"Eigentlich liegt der Bahnhofsvorplatz ja über der Summe, die im Leader-Programm der Europäischen Union gefördert werden kann", erklärt Franz-Josef Strauß vom Umweltministerium. Doch die Konzeption der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Erbeskopf sei so überzeugend gewesen, dass eine Ausnahmegenehmigung möglich ist. "Hier ist ein Meilenstein erreicht", findet Kreisbeigeordnete Stefanie Nickels. Das städtebauliche Schmuckstück werde Generationen verbinden, ob mit oder ohne Behinderung.
Michael Hülpes, Bürgermeister der VG Hermeskeil, gratulierte der Stadt: "Das ist eine echte Bereicherung und ein Vorzeigeprojekt der LAG Erbeskopf."
Wenn alles fertig ist, soll eine Lok der Hochwaldbahn der Hingucker werden. Nur auf eine 43 000 Euro teure Kneipp-Anlage muss vorerst verzichtet werden. "Das Wassertretbecken haben wir zurückgestellt, bis die Finanzierung gesichert ist", sagt Moser. Die Kommunalaufsicht verbot der Stadt einen Zuschuss dafür. Der Hermeskeiler Kneippverein hofft nun auf Spenden.
Extra

Der erste Bauabschnitt der Gestaltung des Hermeskeiler Bahnhofsvorplatzes kostet 338 000 Euro. Zuschussfähig davon sind 325 000 Euro. Mit 60 Prozent Zuschüssen kann die Stadt rechnen. 150 000 Euro kommen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (Eler), 45 000 Euro aus dem Referat Tourismus des Wirtschaftsministeriums. 7000 Euro stammen aus der Mitfinanzierung des Ruwer-Hochwald- Radweges. Die Stadt trägt 136 000 Euro. doth

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