Nahwärmenetz am Kloster bald fertig

Konz · Nahwärmenetz, Schulmensa und Kindergarten: Drei große Projekte für mehr als fünf Millionen Euro werden im Bereich des Klosters Karthaus gebaut. Die Arbeiten an dem Keller für das Heizkraftwerk sind schon weit vorangeschritten.

Konz. Dion Schneider und seine Kollegen von der Firma Grundhöfer aus Schweich arbeiten zurzeit auf Hochtouren. Die Grundmauern des Kellers auf dem Grundstück direkt hinter der Klosterkirche in Karthaus stehen schon. Das ist aber nur eines von drei größeren Projekten, die in den nächsten Monaten rund um das Kloster anstehen.
Das Nahwärmenetz: Bald beherbergt der 245 Quadratmeter große Keller eine Holzhackschnitzelheizung, mit der künftig alle öffentlichen Gebäude in dem Gebiet beheizt werden (der TV berichtete). Dazu gehören die Grundschule und der Kindergarten St. Johann, das Kloster und das Altenwohnheim des Deutschen Roten Kreuz (DRK). Die Arbeiten liegen laut eigener Aussage genau im Zeitplan. Das müssen sie laut Bürgermeister Karl-Heinz Frieden auch. Das Projekt müsse noch in diesem Jahr abgerechnet werden, damit die Stadt das Fördergeld aus dem Konjunkturpaket II bekommt (siehe Extra). Das Nahwärmenetz kostet insgesamt 1,5 Millionen Euro. Die Stadt erwartet eine Million Euro aus dem Konjunkturprogramm. Mit der Heizung soll schon in diesem Winter Wasser aufgeheizt werden, das durch ein effektives Leitungsnetz verteilt wird.
Die Leitungen seien so gut gedämmt, dass das Wasser darin auf einem Kilometer zurückgelegte Strecke nur ein Grad an Wärme verliere, sagt Frieden. Jedes Gebäude bekomme einen eigenen Zähler, so dass der Energieverbrauch einzeln abgerechnet werden kann. Der Kreis, als Eigentümer des Altenzentrums, bezahlt dann Heizkosten an die Stadt Konz. Die Holzhackschnitzel liefert das Forstamt Saarburg. Neben dem Keller wird ein Silo gebaut, von dem aus die Heizung automatisch über ein Förderband gespeist wird.
Die Mensa: Ist der Keller fertig, wird im Erdgeschoss die Schulmensa gebaut. Dafür sind 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Hier erwartet die Stadt Fördergeld vom Land und vom Kreis Trier-Saarburg - wie viel sie bekommt, steht noch nicht fest. Wegen der denkmalgeschützten Gebäude in direkter Nachbarschaft habe sich die Stadt für eine bescheidene Architektursprache entschieden. Laut Frieden bekommt die Mensa eine transparente Fassade.
Der Speiseraum soll 108 Plätze bekommen. In zweieinhalb Durchgängen könnten dort alle Schüler versorgt werden. Auf 404 Quadratmetern Grundfläche biete das Gebäude zudem einen Kühlraum, Lagerräume, Büro- und Personalräume, einen Spülbereich sowie die Großküche. Diese soll auch andere Schulen mit Essen beliefern.
Der Kindergarten: Direkt an die Mensa soll sich der neue Kindergarten anschließen. Für den Abriss des alten Gebäudes und den Neubau sind 2,12 Millionen Euro eingeplant. Die Stadt erwartet Zuschüsse vom Bistum und vom Kreis. Die Höhe steht noch nicht fest. Genauso wie die Mensa bekommt der Kindergarten eine Glasfassade. Statt der bisherigen drei Gruppen sollen künftig fünf untergebracht werden. Der Kindergarten wird barrierefrei und ist als integrative Einrichtung geplant. Künftig werden dort auch behinderte Kinder untergebracht. Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket II gibt es nur für Projekte, die 2011 abgeschlossen werden. So ist es im sogenannten Zukunftsinvestitionsgesetz geregelt, mit dessen Hilfe das Konjunkturprogramm umgesetzt wird. Die Bundesregierung hat das Konjunkturprogramm 2009 beschlossen, um die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise zu bekämpfen. Zur Finanzierung des Konjunkturpakets hat die Bundesregierung 2009 Kredite in Höhe von 37 Milliarden Euro aufgenommen. cmk

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