Nationalpark-Debatte in zwei weiteren Hochwaldorten

Neuhütten/Damflos · Nach den positiven Signalen aus Züsch in Sachen Nationalpark sollen bald auch die beiden Nachbarorte Neuhütten und Damflos ihre Position zum Projekt des Landes deutlich machen. Der Neuhüttener Rat trifft sich dazu am Donnerstag, 7. März. In Damflos ist eine Bürgerumfrage geplant.

Neuhütten/Damflos. Die mögliche Gründung eines Nationalparks im Hochwald-Idarwald ist weiterhin ein heißer Diskussionsstoff. Am Freitag, 1. März, wird sich ab 20 Uhr bei einem Treffen im Thalfanger Landgasthof Rauland eine vom Tallinger Landwirt Christoph Manz initiierte Bürgerbewegung gegen den Nationalpark formieren. Eher positiv wird das vom Land geplante Schutzgebiet in der Gemeinde Züsch gesehen. Der dortige Rat hat dem sogenannten kommunalen Eckpunktepapier zugestimmt (der TV berichtete).
Es skizziert die Visionen und Positionen, die aus Sicht der Gemeinden vor Ort bei der Einrichtung eines Nationalparks wichtig sind. Der Züscher Rat hat zudem konkrete Projekte benannt, die dann im Umfeld des schon bestehenden Naturschutzgebiets Königsbachtal realisiert werden sollten. Diese Liste ist unter Mitwirkung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil, Michael Hülpes (CDU), entstanden.
Drei Orte betroffen


Neben Züsch gibt es zwei weitere Orte in der VG Hermeskeil, die bei der zurzeit vorgesehenen Gebietskulisse direkt vom Nationalpark berührt wären. Es sind Neuhütten und Damflos.
In Neuhütten wird sich der Rat am Donnerstag, 7. März, ab 19 Uhr im Bürgerhaus in seiner Sitzung mit dem Nationalpark und dem kommunalen Eckpunktepapier befassen. Dieser Diskussion wolle er nicht vorgreifen, sagt Ortsbürgermeister Peter Kretz dem TV.
Dem Projektpaket für das Königsbachtal steht er allerdings reserviert gegenüber: "Ich halte nichts davon, den Rat über ein Konzept abstimmen zu lassen, das sich noch im Entwurfsstadium befindet und nur Gedankenspiele enthält."
Offene Fragen


Für Kretz sind andere Fragen wichtiger. Er fordert beispielsweise, dass in der vom Land geplanten Nationalparkversammlung, die quasi als Parlament Entscheidungen im künftigen Schutzgebiet treffen soll, auch die betroffenen Gemeinden vertreten sind. Hintergrund: Bei einer voraussichtlichen Gesamt-Nationalparkfläche von etwa 10 700 Hektar liegen allein rund 800 Hektar auf dem Gebiet von Neuhütten - einen größeren Anteil hat keine andere Gemeinde.
Der Damfloser Ortschef Joachim Wellenberg betont, dass er in seiner Gemeinde zunächst auf einer Informationsveranstaltung zur Brennholzversorgung drängt. Beim Umwelt- und Forstministerium wird zurzeit ein Brennholzkonzept erarbeitet. Es soll Mitte März vorliegen.
Nach der Informationsveranstaltung zu diesem Punkt wird es laut Wellenberg in Damflos eine Bürgerumfrage zum Nationalpark geben, wobei an alle Haushalte Zettel verteilt werden. "Der Rat wird sich danach richten, was bei dieser Umfrage herauskommt", sagt Wellenberg. Über das kommunale Eckpunktepapier wird das Gremium in Damflos erst im April diskutieren. ax

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort