Hermeskeil. Was hält die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil von einem möglichen Nationalpark im Hochwald? Das ist eine der Fragen in der Sitzung des VG-Rats. Das Gremium gibt eine Stellungnahme ab, ob es das Projekt begrüßt oder ablehnt. Die Region ist ein aussichtsreicher Kandidat für die Pläne des Landes. Das Umweltministerium hat kürzlich einen Vorschlag gemacht, wo das Schutzgebiet liegen könnte. Es bevorzugt eine Variante, bei der sich der Nationalpark über eine circa 7000 Hektar große Staatswaldfläche erstreckt. Diese reicht von der Wildenburg über den Erbeskopf bis in den Raum Hermeskeil. Dort würden die Orte Züsch, Neuhütten und Damflos direkt vom Nationalpark berührt. Auch eine Erweiterung ins Nordsaarland kommt infrage.
In der bisherigen Diskussion hatte Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) mehrfach betont, dass er der Nationalpark-Idee "offen-kritisch" gegenübersteht. Ob sich auch der VG-Rat dieser Haltung anschließt, entscheidet sich am Mittwoch. Neben dem Hochwald ist allerdings weiterhin der Soonwald als Nationalpark-Region im Rennen. Nach aktuellem Stand hält das Land auch eine gemeinsame Lösung in Form eines zweigeteilten Nationalparks für denkbar.
Zweites wichtiges Thema ist die Kommunalreform. Konkret will der VG-Rat eine grundsätzliche Aussage darüber treffen, ob er zur Aufnahme von beitrittswilligen Orten in der Nachbarschaft bereit ist. Hintergrund sind die Ergebnisse der Bürgerentscheide in Malborn und Neunkirchen (beide VG Thalfang), wo jeweils eine klare Mehrheit für einen Wechsel nach Hermeskeil und damit in den Kreis Trier-Saarburg gestimmt hat.
Der Kreis Bernkastel-Wittlich will aber eine weitere Veränderung der Kreisgrenzen nicht akzeptieren. Außerdem dreht sich die Diskussion im Hermeskeiler Verbandsgemeinderat erneut um das Thema Windkraft. Im Gremium wird über den Sachstand bei der Erstellung des Standortkonzepts für die neuen Räder informiert. ax