Natur und Jugend sind seine Herzensangelegenheit
Greimerath · Die Arbeit mit der Natur und der Jugend haben sein berufliches Leben stets bestimmt. Über 36 Jahre verrichtete Forstamtsrat Ralf Taubert seinen Dienst im kommunalen Forstrevier Greimerath, davon 30 Jahre als Revierleiter. Mit Ablauf Mai 2012 trat der beliebte "Vater der Umweltbildung" in den Ruhestand.
Greimerath. "Taubert ist die Institution selbst, die er vertritt", sagte Bürgermeister Werner Angsten anlässlich der Verabschiedung des langjährigen Revierleiters in der Greimerather Schneeberghütte.
Was er damit meinte, wurde klar, als Angsten den Werdegang des 65-Jährigen aufzeichnete. Seine Forstlehre absolvierte Taubert von 1965 bis 1967 im Forstrevier Klink, um anschließend seinen Grundwehrdienst in Mittenwald anzutreten. Danach begann seine eigentliche Ausbildung zum Revierförster; seine erste Dienststelle war das Forstamt Quint.
Seit 1975 war Taubert ununterbrochen im Forstrevier Greimerath tätig, davon 30 Jahre als Revierleiter. "Was er hier geleistet hat, ist schon einmalig", lobte Angsten und erinnerte an den Aufbau der Waldjugend, mit der er über Jahre Umweltpreise - auch bundesweit - erhielt und Wettbewerbe gewann. Eine Bepflanzungsaktion in Israel 1996 erzeugte dabei besonderes Aufsehen. Die zahlreichen Alleen im Greimerather und Zerfer Forst, seinem Zuständigkeitsgebiet, die er mit der Jugend anpflanzte, werden noch lange an den Forstmann erinnern, der "mit seiner Frau Brigitte der Jugend das Wissen und das Gefühl vermittelt hat, dass die Natur etwas Unersetzliches ist". "Taubert war schon frühzeitig ein Verfechter der Rationalisierung und einer der ersten, die sich dem Vollernte-Einsatz zugewandt haben", sagte Forstdirektor Helmut Lieser. Er sei mit seinen Waldarbeitern konsequent gegen die Borkenkäferplage vorgegangen, 600 Vogelnistkästen seien installiert und 72 Ameisenhaufen mit der Waldjugend katalogisiert worden. Verantwortung und stete Verbesserungen in allen Bereichen seien "dem Öko-System-Regler" eigen gewesen. Die Ortsbürgermeister Edmund Schmitt (Greimerath) und Manfred Rommelfanger (Zerf) dankten für eine gute Zusammenarbeit und übergaben Taubert als Abschiedsgeschenk eine selbst gezimmerte Sitzgruppe, auf der sie bei Gelegenheit "auch außerdienstlich gerne selbst als Besucher Platz nehmen würden".
"Ich werde entgegen einiger Gerüchte auch weiterhin in Greimerath wohnen bleiben", verkündete der frischgebackene Pensionär und Vater zweier Kinder, der insbesondere seiner Frau Brigitte dafür dankte, dass sie ihn im privaten, aber auch als Team-Player im dienstlichen Leben stets mit Begeisterung unterstützt habe. Seinem Nachfolger im Amt, Forstamtmann Helmut Gödert, übergab Taubert, der für seinen Einsatz die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz erhielt, symbolisch den Schlüssel für, das am 1. Juni neu abgegrenzte Revier Zerf-Greimerath mit insgesamt über 2000 Hektar Gemeinde- und Gehöferschafts-Wald. "Ich weiß, dass es bei dir gut aufgehoben ist."
Die Jagdbläsergruppe der Kollegen umrahmte die Feierlichkeit musikalisch. hm