Naturpark weiter auf Erfolgskurs

Trassem · Vertreter des Mainzer Umweltministeriums reisen einmal im Jahr in einen Naturpark. Acht gibt es davon auf 33 Prozent der Landesfläche. Der Naturpark Saar-Hunsrück wird dabei zu den besten Deutschlands gezählt. Mit mehr als 180 000 Euro wurden 2012 Projekte in diesem Park gefördert.

 Der Leiter der Umweltbildung beim Forstamt Saarburg, Dietmar Schwarz, Ortsbürgermeister Wolfgang Benter, Mette Zillich, Ulrich Jäger, Fritz-Werner Kniepert vom Umweltministerium sowie Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun Rau (von links) vor der Trockenmauer an der Waldarena. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Der Leiter der Umweltbildung beim Forstamt Saarburg, Dietmar Schwarz, Ortsbürgermeister Wolfgang Benter, Mette Zillich, Ulrich Jäger, Fritz-Werner Kniepert vom Umweltministerium sowie Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun Rau (von links) vor der Trockenmauer an der Waldarena. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. Wohin genau fließen die staatlichen Zuschüsse in den einzelnen Naturparks des Landes? Diese Frage lassen sich in jedem Jahr Vertreter des rheinland- pfälzischen Umweltministeriums in einem der acht Parks des Landes beantworten, die zusammen 33 Prozent der Landesfläche ausmachen. Diesmal war der Naturpark Saar-Hunsrück an der Reihe. Fördermittel in Höhe von 180 548 Euro flossen im vergangenen Jahr für Projekte in das 2055 Quadratkilometer große Gebiet, an dem zwei Bundesländer beteiligt sind.

Jugendliche arbeiten mit


Mit 5600 Euro ist die Trockenmauer an der neuen Waldarena am Walderlebniszentrum in Trassem gefördert worden. Hier erklärte Dietmar Schwarz, beim Forstamt Saarburg zuständig für die Umweltbildung, dass das mehr ist als nur eine Mauer und ein künftiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere: "Hier haben Jugendliche aus vielen Ländern mitgearbeitet."
Der Referent für Schutzgebiete, Schutzobjekte und Biotopverbund im Umweltministerium, Fritz-Werner Kniepert, bestätigt: Der Naturpark Saar-Hunsrück zählt zur Spitzengruppe Deutschlands. Und Ulrich Jäger vom Landesamt für Umwelt fügt hinzu: "Ein Naturpark soll ja zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen. Da sind die Leute vor Ort ganz wichtig."

Erfolge deutlich sichtbar


Waldlehrhütte, der Walderlebnispfad, das Waldklassenzimmer in der neuen Waldarena - in Trassem sind die Erfolge und die Entwicklung seit sieben Jahren deutlich sichtbar. Doch die Träume von Dietmar Schwarz gingen nicht alle in Erfüllung: "Ich hatte mir ursprünglich ein Waldjugendheim vorgestellt."
Die Geschäftsführerin des Naturparks, Gudrun Rau, erklärt, wie wichtig es ist, die Jugend einzubinden: "Das schafft Identifikation, und diese Verbundenheit verhindert Vandalismus." Ortsbürgermeister Wolfgang Benter findet: "Dieser Kurs ist auf unserer Linie. Hier liegt ein enormes Potenzial für den Ort."
Und schon werden neue Pläne geschmiedet. Es könnte doch der Genussaspekt mehr in den Vordergrund rücken und das Essbare im Wald genutzt werden. Zunächst geht es aber mit Kultur weiter. Am 29. Juni wird das Wald-Amphitheater um 19 Uhr mit Musik eingeweiht. Im Open-Air-Konzertsaal singt Sopranistin Nadine Becker aus Konz, am Klavier begleitet von Pianistin Sonja Kranich aus Trassem. Der Wald liefert die Akustik.
Extra

Diese sieben Ziele hat sich der Naturpark Saar-Hunsrück auf die Fahnen geschrieben: 1. Angebote für Bildung und Information zu Natur und Landschaft 2. Maßnahmen zur Sicherung der biologischen Vielfalt 3. Projekte zur naturnahen und naturverträglichen Landschaftspflege und Landschaftsentwicklung 4. Mitwirkung bei Landschaftspflege und Landschaftsentwicklung 5. Initiativen zugunsten des nachhaltigen Tourismus 6. Initiierung dauerhaft umweltgerechter Landnutzungen 7. Moderation einer nachhaltigen Regionalentwicklung. doth

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