Naturschutz-Bedenken gegen Golfpark

Zum Bericht "Sorgen und offene Fragen" (TV vom 19. April):

Mit großem Interesse habe ich heute Ihren Artikel "Sorgen und offene Fragen" über das Projekt Golfpark gelesen. Bis jetzt ist das Projekt noch in der Planungsphase und im Interesse der Temmelser Bürger hoffe ich, dass es auch dabei bleibt. In ihrem Artikel schreiben Sie, dass die Planer und Herr Manns "ein florierendes Zentrum für Touristen und Golfspieler" errichten wollen. Die Vorteile für uns Bewohner der Region, die sich daraus ergeben sollen, sind mir absolut unklar.Warum sollen wir ein Großprojekt unterstützen, das vermeintlich das Grundwasser für die Bewässerung von 140 Hektar Golfrasen nutzen will, ein ganzes exklusives Dorf mit vorwiegend in Luxemburg arbeitenden Besserverdienenden, das unser jetzt schon vom Durchgangsverkehr der Grenzgänger zerteiltes Dorf endgültig undurchquerbar macht und die ohnehin belastete Luft (Stichwort: Merterter Hafen) zusätzlich verschlechternde, vergrößerte Verkehrsaufkommen nicht verhindern können wird? In Ihrem Kommentar erwähnten Sie "attraktive Aufträge" und potenzielle "Arbeitsplätze", die der Region zugute kommen sollen. Betrachtet man die von den "Machern" erwünschte Exklusivität und Größe des Projekts, wird klar, dass weder die Handwerksbetriebe noch die Einzelhändler der Umgebung die Realisierung des Golfparks bewerkstelligen könnten. Permanente Arbeitsplätze böten sich meiner Meinung nach nur hochqualifiziertem Fachpersonal, das Golfplatz und High-Class-Hotel instandhalten soll.Da einer der Investoren des Golfparks, Herr Feidt, sich kürzlich in Konz geäußert hat, dass sie einige Großveranstaltungen auf dem Gelände planen, zu denen bis zu 50 000 Besucher erwartet werden, frage ich mich, wie das mit der bestehenden Infrastruktur bewältigt werden soll. Bisher scheint es wohl vor allem den Menschen mit Naturschutzbedenken aufgefallen zu sein, dass die Region ungeeignet zu sein scheint. Ich denke aber, dass wir die wirtschaftliche Situation der Gemeinden und Orte mit einbeziehen müssen und genau nachfragen sollten, ob es überhaupt Vorteile bringt oder ob die Nachteile wie Straßenbaukosten, Wassermangel, Lärm-/Abgasbelästigung und damit eventuelle Abwanderung nicht letzlich überwiegen. Anja Dumjahn, Temmels grossprojekt

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