Nein aus Mainz zum Moselaufstieg

Trier-Saarburg · Der Moselaufstieg bei Igel sei "verzichtbar", erklärte Kurt Beck am Montagnachmittag bei einem Pressetermin in Mainz. Der Kreistag reagierte verwundert bis entsetzt. Nur die Grünen, die schon immer gegen den Autobahnzubringer waren, blieben gelassen.

Trier-Saarburg. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am späten Montagnachmittag die Nachricht im Kreistag: Ministerpräsident Kurt Beck hatte als ein Ergebnis der Koalitionsverhandlungen verkündet, dass der seit den 1970er Jahren geplante Moselaufstieg von Igel zur A 64 "verzichtbar" sei. Dabei hatte die CDU-Fraktion für die gestrige Sitzung eine Beschlussvorlage vorbereitet, mit der der Kreistag sein Votum für den Zubringer bekräftigen sollte. Doch das Signal kommt offenbar zu spät. "Wenn Beck tatsächlich meint, auf den Moselaufstieg verzichten zu können, dann will die neue Landesregierung den Konz-Saarburger-Raum wohl endgültig abschreiben", schimpfte Bernd Henter (CDU). "Wir brauchen den Moselaufstieg dringend, er ist von allen angedachten Alternativen diejenige, die sich am schnellsten und besten umsetzen lässt", erklärte Hugo Kohl, Fraktionsvorsitzender der FWG. Klaus Piedmont, Fraktionschef der FDP, gab sich hingegen gelassen. Die Grünen im Landkreis hatten den Moselaufstieg in Igel schon immer abgelehnt. "Die Planung ist aus den 1970ern, neue Gutachten haben ergeben, dass der Aufstieg an dieser Stelle keine effektive Entlastung bringen würde", erklärte die Konzer Grüne Sabina Quijano. Für Manfred Nink von der SPD ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Nach meinen Infos will die neue Landesregierung die Gesamtverkehrssituation neu bewerten ." Erst dann werde entschieden, ob der Moselaufstieg bei Igel gebaut werde oder woanders. woc

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