"Nein” zu Cattenom

TRIER. (red) Die neuen Cattenom-Pläne lehnt der Kreistag Trier-Saarburg einstimmig ab. In einer Resolution sprach er sich damit gegen das Vorhaben der Cattenom-Betreiber aus, höhere Grenzwerte für Einleitungen in die Mosel zu beantragen.

Der Protest war einstimmig. Dem Betreiber des Kernkraftwerkes Cattenom, Electricité de France, wurde eine klare Absage erteilt. Er hatte beantragt, Wasser aus der Mosel zu entnehmen und radioaktive Stoffe sowie sonstige chemische Stoffe und Abwärme in die Mosel einzuleiten. Doch der Kreistag erwartet, dass die Grenzwerte auf das Niveau vergleichbarer deutscher Grenzwerte deutlich abgesenkt werden. Desweiteren müssten alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die tatsächlichen Einleitungen aus Cattenom auf das Level vergleichbarer deutscher Kraftwerke zu senken. Entschieden dagegen sprach sich der Kreistag gegen die geplante Erhöhung von Einleitungen wie Tritium und anderen Stoffen aus. Darüber hinaus fordern die Abgeordneten, eine betreiberunabhängige Betriebsüberwachung einzuführen (Mess-Stellen im und am Kernkraftwerk) und sie in das rheinland-pfälzische Fernüberwachungssystem einzubeziehen. Landrat Richard Groß unterstrich die Absicht des Landkreises, sich gemeinsam mit anderen Kommunen entlang der Mosel an dem Anhörungsverfahren zu beteiligen und gegebenenfalls Widerspruch einzulegen.

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