Neue Chefin für das Feriendorf in Kell

Kell am See · Das Flaggschiff des Tourismus im Hochwald hat nun eine Kapitänin. Liselotte Wegner ist neue Parkmanagerin im Landal-Feriendorf am Keller Stausee. Die aus Trier stammende Reiseverkehrsfrau will mit dazu beitragen, dass das Feriendorf wieder enger mit dem Geschehen im Ort verbunden ist.

 Seit Juni hat die aus Trier stammende Lieselotte Wegner als Parkmanagerin das Sagen im Landal-Ferienpark Hochwald. TV-Foto: Ursula Schmieder

Seit Juni hat die aus Trier stammende Lieselotte Wegner als Parkmanagerin das Sagen im Landal-Ferienpark Hochwald. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kell am See. Im Landal-Ferienpark Hochwald hat sich in den vergangenen Monaten nicht nur optisch einiges verändert. Parallel zu den umfangreichen Neu- und Umbauarbeiten (der TV berichtete) hat die Leitung des Parks gewechselt. Für den bisherigen Parkmanager John Schotmann, der nach gut fünf Jahren neue Aufgaben in der niederländischen Tourismuskette "Landal Green Parks" übernommen hat, ist Lieselotte Wegner nachgerückt.
Expertin aus der Region


Mit der 50-jährigen Reiseverkehrskauffrau ist eine Expertin aus der Region am Ruder. Wegner stammt aus Trier, wo sie auch Betriebswirtschaft studierte. Vor ihrem Einstieg bei Landal hatte sie vorwiegend in Trier gearbeitet. Nach einigen Jahren in der dortigen Touristinformation leitete sie die Reisebüros von Neckermann und Thomas Cook. Ende der 1990er Jahre wechselte sie zu Landal Deutschland. In der Saarburger Hauptverwaltung war sie vier Jahre Leiterin der Reservierungsabteilung. Ihr Beruf führte sie nicht nur regelmäßig dienstlich nach Frankfurt am Main, Düsseldorf oder München, sondern ließ sie etliche Länder kennenlernen. "Ich habe die Möglichkeit gehabt, mir einen großen Teil der Welt anzuschauen", weiß sie zu schätzen.
Als Managerin des Ferienparks Hochwald möchte sie, dass das Areal am Keller Stausee "wieder mehr dazugehört". Sie will den Park wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken, die ringsum leben, und diese zu häufigeren Besuchen motivieren. So wie in den Anfangsjahren, als der Park viel stärker integriert gewesen sei. Die vorhandene Infrastruktur bietet laut Wegner gute Voraussetzungen, die "Hotelhemmschwelle" nicht nur für Kindergeburtstagsfeten abzubauen. Denn der Park verfügt sowohl über ein Indoor-Spielparadies als auch über ein Restaurant mit neu gestalteter Außenterrasse und einen sieben Tage die Woche geöffneten Laden. Werben für den Park will Wegner mit noch mehr Präsenz bei örtlichen Veranstaltungen wie dem Seefest oder der Kirmes. Außerdem ist ein Tag der offenen Tür in Planung.
Parallel dazu rückt sie das Positive des Ferienparks ins rechte Licht: die vielfältigen Wander-, Rad- und Mountainbikeangebote. Diese will sie stärker mit einbeziehen ins Marketingkonzept. Vorrangige Zielgruppen sind "aktive Leute und aktive Familien" sowie Naturliebhaber. Gerade in dieser Hinsicht habe der Park sehr viel zu bieten. Um den Erwartungen der Gäste gerecht zu werden, hat Landal in den vergangenen Monaten etwa drei Millionen Euro investiert. Es wurden neue Häuser gebaut und andere modernisiert und teils mit Sauna, Whirlpool und Dampfduschkabinen ausgestattet. Laut Wegner können die Gäste so nicht nur die Ruhe genießen, sondern auch "ein bisschen mehr Luxus" und trotzdem sportlich aktiv sein in freier Natur. Genau das werde immer mehr nachgefragt. Daher werde der Park nach und nach "ein ganz junges und frisches Gesicht" erhalten.
Gänzlich neu gebaut wurden zehn Acht- und Zwölf-Personenhäuser sowie zehn Mobilheime, die Wohnwagen mit fester Terrasse ähneln. Diese bereits rege gebuchten Unterkünfte richten sich insbesondere an Gäste, die Camper-Atmosphäre ohne Komfortverzicht genießen wollen. Gleichzeitig wurden rund 30 Bungalows renoviert und mit neuen Küchen ausgestattet. Für gut 20 weitere Häuser steht das im Laufe des Jahres noch an. Auch das Hauptgebäude wurde renoviert und hat unter anderem ein neues Dach erhalten.
Im September 1969 hatte in Kell der Bau des Feriendorfs am Stausee begonnen. Erster Träger war die Hochwald-Ferienhaus GmbH mit insgesamt 17 Gesellschaftern. Anfangs wurden dort 100 Unterkünfte angeboten, die später ein niederländischer Betreiber übernahm. Seit 1996 firmiert das Areal unter "Landal Green Parks". Die Kette betreibt 68 Ferienparks in Europa - davon neun in Deutschland. In der Region ist das Unternehmen neben Kell auch in Saarburg, Leiwen, Kröv und Stadtkyll ansässig. In dem 35 Hektar großen Areal in Kell gibt es mehr als 200 Ferienhäuser. Etwa 30 Mitarbeiter - plus Saisonkräfte - sind dort beschäftigt. Die Übernachtungszahlen bewegten sich in der Vergangenheit zwischen 180 000 und 200 000 jährlich. urs

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