Beuren Neue Förderchancen für Beuren

Beuren · Der Gemeinderat stellt Anträge für ein Entwicklungskonzept und bauliche Betreuung.

Die 950 Einwohner zählende Gemeinde Beuren ist im März vom Land Rheinland-Pfalz als Schwerpunktgemeinde anerkannt worden. Das gibt den Bürgern und dem Gemeinderat Möglichkeiten, den Ort stärker weiterzuentwickeln, als es normal der Fall wäre. Denn mit der Anerkennung sind zusätzliche Fördermöglichkeiten durch das Land für die Dauer von acht Jahren verbunden. Der Gemeinderat beauftragt die Hermeskeiler Verwaltung, Förderanträge für ein Entwicklungskonzept und für eine städtebauliche Betreuung zu stellen.

Laut Homepage des Landes besteht für die Gemeinde mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde die große Chance, „ihre Anstrengungen an der Dorferneuerung zu verstärken und die Dorfgemeinschaft aktiv zu beteiligen“, heißt es dort.

Mit der Anerkennung von Schwerpunktgemeinden geht die Dorferneuerung gegenüber den Gemeinden die Verpflichtung ein, künftig ausreichende Fördermittel für die Bewilligung öffentlicher und privater Maßnahmen zur Verfügung zu stellen, heißt es weiter.

Was will die Gemeinde mit den Möglichkeiten anfangen, die ihnen die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde bietet? Ortsbürgermeisterin Petra Adams-Philippi will klein anfangen, da der Gemeinde aufgrund der Verschuldung die Hände gebunden seien. Als mögliche Maßnahmen nennt sie am Tag nach der Ratssitzung „was für die Jugend.“ Konkret denkt sie an den Bau einer Grillhütte.

Zudem will sie eine Halle bauen für Gemeindeutensilien wie Traktor und Rasenmäher. Zudem könnte der kleine Park beim Bürgerhaus umgestaltet werden. „Vielleicht entwickeln sich weitere Kleinigkeiten mit der Zeit“, sagt die Ortsbürgermeisterin.

Eine Dorfmoderation mit Workshops sei bereits erfolgt vom November 2018 bis Januar 2019. Im Ortsteil Prosterath könnte der Spielplatz an einen besseren Standort verlegt werden. Insgesamt sei die Gemeinde gut aufgestellt. Adams-Philippi: „Wir fangen klein an. Vielleicht wird etwas Großes daraus.“

In der Einwohnerfragestunde des Beurener Gemeinderats hat sich ein Bürger nach dem Stand der Windkraftplanung der Gemeinde erkundigt. „Ich kann derzeit nicht sagen, wie es weitergeht“, sagt Ortsbürgermeisterin Petra Adams-Philippi. „Wir sind 19 Jahre dran, wir müssen weiter abwarten.“

In der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück sollen keine Windräder aufgestellt werden, erklärt Adams-Philippi. Denn der Naturpark soll der Ruhe und Erholung dienen. Allerdings sind die Anlagen entlang der Autobahn geplant, wo naturgemäß keine Stille herrscht. „Das eine spricht dafür, das andere dagegen“, sagt die Ortsbürgermeisterin. Das Ganze sei ein politisches Spiel, bei dem sie nichts Konkretes sagen könne.

Friedbert Knop, in der Verwaltung der VG Hermeskeil zuständig für die Windkraftplanungen, springt der Ortsbürgermeisterin zur Seite. 2002 habe die Ortsgemeinde Beuren beschlossen, zwischen sieben und zehn Anlagen errichten zu wollen, sagt er. Durch Veränderungen in der Gebietskulisse sei die zur Verfügung stehende Fläche jedoch so weit geschrumpft, dass lediglich drei Windkraftanlagen gebaut werden könnten.

Im Juli 2017 sei ein Antrag gestellt worden, um die drei Anlagen auf den Weg zu bringen. Dieser sei im Juni 2018 jedoch abgelehnt worden. Mit Hilfe eines Rechtsbeistands habe die Verwaltung für die Ortsgemeinde das Umweltministerium in Mainz auf juristische Dinge hingewiesen und um ein Gespräch gebeten. Bisher habe man jedoch keine Antwort erhalten. Friedbert Knop betont: „Wir warten auf einen Termin.“

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