Neue Gesichter in der Jugendarbeit

Zwei Sozialpädagogen aus Erfurt haben zu Beginn des Jahres ihre Arbeit in der Hermeskeil angetreten: Michael Scheide hat die Leitung des Jugendzentrums Hermeskeil, ehemals Madhouse, übernommen und Janine Woida unterstützt als Schulsozialarbeiterin das Schulzentrum.

Hermeskeil. 2007 war ein sehr turbulentes Jahr für das Jugendzentrum Hermeskeil: Im Sommer gab Irina Görgens die Leitung des Jugendzentrums Madhouse an Monika Domanski ab; diese beendete ihre Arbeit schon vorzeitig im Dezember. Außerdem ging die Trägerschaft des Jugendzentrums von der Stadt Hermeskeil auf den neuen Verein Jugendzentrum Hermeskeil e.V. über, die Jugendinitiative löste sich auf und das Jugendzentrum "Madhouse" wurde vorübergehend geschlossen (der TV berichtete).Neuer Mann mit großen Plänen

Doch 2008 soll wieder Kontinuität im Jugendzentrum einkehren: Ab Februar übernimmt der 28-jährige Erfurter Sozialpädagoge Michael Scheide die Leitung des Jugendzentrums und will gemeinsam mit Jugendlichen ein neues Nutzungskonzept entwickeln. "Dies ist ein Job, den ich immer haben wollte", erzählt Scheide. Im Moment knüpft er Kontakte zu Jugendlichen aller Hermeskeiler Schulen, um zu erfahren, welche Angebote und Veranstaltungen von ihnen gewünscht werden.Auch der Jugendbeirat des Trägervereins hat schon getagt und über die Neugestaltung des Angebots beraten: Um noch mehr Jugendliche aus allen Schulen im Alter von 13 bis 17 Jahren anzusprechen, soll eine Showtanz-Gruppe und eventuell eine Schach-Gruppe gegründet werden. Des Weiteren sollen Dart- und Billardturniere stattfinden. "Ich könnte mir ebenfalls gut vorstellen, verschiedene Kultfilme zu zeigen", so der Leiter des Jugendzentrums.Nach Fastnacht sollen die Räumlichkeiten im Untergeschoss der Grundschule wieder geöffnet werden, bereits laufende Projekte wie die Theater-AG und die Mädchen-Gruppe kehren wieder dorthin zurück. "Finanziert wird das Jugendzentrum vom Land Rheinland-Pfalz, dem Kreis Trier-Saarburg, der Stadt Hermeskeil und durch Spenden, insbesondere von Stiftungen", berichtet Stadtbürgermeisterin Ilona König, die auch erste Vorsitzende des Trägervereins ist. Mediatorin und pädagogischer Beistand

Janine Woida will ebenfalls mit dem Jugendzentrum in Hermeskeil zusammenarbeiten: Sie ist die neue Schulsozialarbeiterin im Schulzentrum Hermeskeil und hilft Schülern, Lehrern und Eltern von Haupt- und Realschule bei Problemen. Sie schlichtet nicht nur Streitigkeiten zwischen einzelnen Schülern, sondern unterstützt und berät auch die Lehrkräfte bei pädagogischen Fragen.Woida möchte ein Netzwerk mit den vielfältigen Jugendhilfeeinrichtungen in Hermeskeil aufbauen, um den Schülern eine möglichst breit gefächerte Unterstützung anbieten zu können. Doch nicht nur Hilfe bei bestehenden Problemen gehört zu ihrem Aufgabenfeld: "Die Gewalt- und Drogenprävention ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit", informiert Woida, die beispielsweise einen Informationsabend für Eltern zum Thema "Neue Medien" plant. Durch solche Veranstaltungen soll der Kontakt von Elternhaus und Schule intensiviert werden.VITA: Michael Scheide stammt aus der Nähe von Erfurt und hat im Jahr 2007 sein Studium im Fach "Sozialmanagement" an der Fachhochschule (FH) Nordhausen/Thüringen beendet. Neben seinem Studium hat er verschiedene Erfahrungen in der Jugendarbeit gesammelt: Er hat zahlreiche Ferienfreizeiten geleitet, Betreuerschulungen absolviert und war in vielen Jugendverbänden aktiv. Besonders im Bereich der Abenteuerpädagogik ist der neue Leiter des Jugendzentrums ausgebildet. Janine Woida kommt aus Erfurt und hat im April 2005 ihr Studium im Fach "Sozialwesen" an der Fachhochschule Erfurt beendet. In ihrem Anerkennungsjahr hat sie in einer Familienberatungsstelle gearbeitet, wo besonders die berufsorientierte Schulsozialarbeit zu ihren Aufgaben gehörte. Auch Woida hat studienbegleitend mit Jugendlichen gearbeitet, unter anderem in einem Jugendzentrum.

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