Neue Glocke und neuer Glanz

LAMPADEN. Viele Hände kümmern sich um den Erhalt der Marienkapelle in Lampaden-Geisemerich, um diese vor dem Verfall zu schützen. Sponsoren, freiwillige Helfer und Interessierte aus der Bevölkerung konnten sich kürzlich ein Bild über den Baufortschritt machen.

"Wenn der Träger uns mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Seite steht, werden wir das schützenswerte Objekt in neuem Glanz erstrahlen lassen", hatte Hermesdorf vor einem Jahr verkündet. Der Träger hatte Wort gehalten. Michael Witzel, Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes, begrüßte "alle Freunde und Förderer der Marienkapelle" an Ort und Stelle, um sich mit ihnen ein Bild über den bisherigen Fortschritt der Bauarbeiten zu machen. Darunter Handwerker, Ortsbürgermeister Ewald Hermesdorf, Denkmalpfleger Dittmar Lauer und Initiatorin Maria Hebben-Marx.9500 Euro Sponsorengelder

Einiges hatte sich in der Zeit seit der Planung getan. Die Kapelle wurde von dichtem Bewuchs freigestellt, das Dach von dickem Moosbelag befreit und die Farbenreste der Wände innen und außen abgetragen. "Das dient dazu, dass man nun erst einmal genau sehen kann, wo die einzelnen Probleme liegen, die durch Sanierungsmaßnahmen behoben werden müssen", so Witzel. 9500 Euro Sponsoren- und Spendengelder seien bisher zusammen gekommen. Ein stattlicher Betrag, doch es reiche noch nicht aus. Die Kapelle falle nicht unter den Denkmalschutz, doch sie sei seit der Erbauung im Jahr 1955 für alle ein erhaltenswertes Gebäude, das seit vielen Jahren als Wallfahrtsziel und als Ort der Besinnung von vielen Menschen aufgesucht werde. "Aus Dankbarkeit im Kriege und zum Andenken an meine hier verstorbene Frau" lautet eine Inschrift, die der Erbauer im Inneren der Kapelle hat anbringen lassen. Der Bauunternehmer war auch Eigentümer des unmittelbar daneben erbauten "Hauses Elisabeth", das sich heute in der Trägerschaft des Caritas Verbandes der Diözese Trier befindet. Doch die Jahrzehnte sind nicht spurlos an dem Gotteshaus vorbeigegangen. Zu dichter Baum- und Strauchbewuchs vermoosten das gesamte Gebäude, mangelhafte Belüftung sorgte für Feuchtigkeit, und das Abbrennen von Kerzen über die Jahre hin schwärzte das gesamte Innenschiff. Auch die kleine Glocke, die zur Andacht mahnte, ist nicht mehr vorhanden. Alle diese Unzulänglichkeiten sollen behoben werden. Da das Geld nicht reicht, wird weiterhin zu freiwilligen Spenden aufgerufen. "Maria Hebben-Marx hat mir ihrer Sammlung ebenso wie die Initiative des Ortsbürgermeisters Hermesdorf einen großen Teil beigetragen, und dabei hat sie nicht immer nur Lob erfahren", sagte Witzel. "Es wäre toll, wenn sich außerdem ein Spender für eine neue Glocke finden würde." Einschlägige Gießereien würden sicherlich entgegenkommende Angebote machen. Auch Bürgermeister Werner Angsten machte sich mit der Beschaffung von Spendenmitteln für das Projekt stark. Eine Firma aus Schöndorf habe den Auftrag für die Maler- und Lackiererarbeiten von 4500 Euro erhalten und werde voraussichtlich in der 34. Kalenderwoche mit den Arbeiten beginnen. Spendenfreudige melden sich bei Ortsbürgermeister Ewald Hermesdorf, Telefon 06588/1880, Maria Hebben-Marx, Telefon 06588/2645 oder Michael Witzel, Telefon 0651/464812.

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