Neue Klinik im Nordsaarland?

Hermeskeil/Wadern · Im Nordsaarland steht eventuell der Bau einer neuen, zentralen Klinik bevor. "Diese Überlegung gibt es", sagte ein Sprecher der Marienhaus Gmbh dem TV. Dass dafür der Standort Wadern ins Auge gefasst wird, wollte er nicht bestätigen. Er betonte aber, dass die Existenz des Hermeskeiler Krankenhauses nicht gefährdet sei.

Hermeskeil/Wadern. Vor etwas mehr als zwei Jahren sorgten Gerüchte über die Schließung des St. Josef-Krankenhauses für viel Aufregung in Hermeskeil und Umgebung. Auslöser dafür waren die Überlegungen der Marienhaus GmbH und der Cusanus-Trägergesellschaft Trier (CTT), ihre Häuser in Hermeskeil, Wadern, Lebach, Illingen, Losheim/Weiskirchen organisatorisch unter dem Titel "Hochwald-Verbund" unter ein Dach zu bringen.
Damals wurde auch häufig über eine "Ein-Standort-Lösung" diskutiert.
Nachdem es nun längere Zeit ruhig um das Thema geworden ist, kochen nun die Gerüchte über den Bau einer neuen, zentralen Klinik.
"Relativ gefährliche Entwicklung"


Hermeskeils Stadtbürgermeister sprach gestern im TV-Gespräch von einer "relativ gefährlichen Entwicklung, die noch mehr Druck auf das Mittelzentrum Hermeskeil ausüben könnte". Ihm sei zu Ohren gekommen, dass die Träger am Standort Wadern eine neue Klinik bauen wollen. Heribert Frieling, Sprecher der Marienhaus GmbH, hat am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt, dass es Überlegungen gebe, "die saarländischen Standorte zusammenzubinden und dass dabei auch ein Klinikneubau in der Diskussion ist."
Durch die politischen Ereignisse im Saarland - dort muss am 25. März eine neue Regierung gewählt werden - würden diese Pläne aber vorerst auf Eis liegen, so Frieling. Ob der Krankenhaus-Neubau in Wadern errichtet werden soll, lässt Frieling dabei offen. "Das ist noch nicht entschieden."
Verbund trägt neuen Namen


Ausdrücklich betont er jedoch, dass die Hermeskeiler Klinik bei den Planungen für den Verbund, der jetzt den Namen Nord-Saar trägt, "ein Stück weit außen vor ist" und nicht darin aufgehen soll. Frieling fügt hinzu, "dass sich die Bevölkerung keine Sorgen um die Existenz und die Zukunft der St. Josef-Klinik machen muss." Auch durch den rheinland-pfälzischen Landeskrankenhausplan ist deren Bestand vorerst bis 2016 garantiert. Moser fürchtet aber, dass es "eine Abstimmung mit Füßen" geben wird, wenn sich der Klinik-Neubau im 20 Kilometer entfernten Wadern bewahrheiten würde. Patienten könnten abwandern, weil es in der neuen Klinik Fachabteilungen geben könnte, "die wir nicht haben". ax

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort