Neue Piste für schwere Schlepper - Wirtschaftsweg bei Wincheringen wird saniert

Wincheringen · Ein wichtiger Weg für die Landwirtschaft wird in den nächsten beiden Monaten instand gesetzt. Das hat der Ortsgemeinderat Wincheringen beschlossen. Die Zeit drängt, sonst verfallen Förderungen des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR). Der Ausbau ist günstiger als erwartet.

 Ein Wirtschaftsweg, der kaum nutzbar ist: Bis Ende Oktober soll die Oberfläche instand gesetzt sein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Ein Wirtschaftsweg, der kaum nutzbar ist: Bis Ende Oktober soll die Oberfläche instand gesetzt sein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wincheringen. Da staunen selbst die Fachleute: Ursprünglich sollte die Instandsetzung von 930 Metern Wirtschaftsweg, der für die Wincheringer Landwirte extrem wichtig ist, satte 176 000 Euro kosten. Bei der Ausschreibung ergab sich eine enorme Ersparnis. Den Zuschlag erhielt die Firma Clemens aus Saarburg für ihr Angebot über 74 669,53 Euro.100 000 Euro weniger


Ortsbürgermeister Elmar Schömann erklärt das so: "Zum einen sind noch Preise vom vorigen Jahr angesetzt worden, zum anderen lassen wir eine Ausweichbucht weg, die alleine schon 25 000 Euro gekostet hätte." Geld steht im aktuellen Finanzhaushalt der Ortsgemeinde dafür trotzdem nicht bereit. Die Finanzierung soll aus Finanzierungsüberschüssen aus Vorjahren möglich werden.
Dagegen hat die Kommunalaufsicht des Kreises keine Bedenken. 65 Prozent der Kosten übernimmt ohnehin das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR). Ursprünglich wären das 114 000 Euro gewesen. Der Betrag verringert sich jedoch wegen des günstigeren Ergebnisses und kann erst nach Abschluss der Arbeiten ermittelt werden.
Der Ortsgemeinderat stimmte einem Betrag von 85 000 Euro als Investitionssumme zu, denn auf unvorhersehbare Mehrkosten will man vorbereitet sein.
Bereits Ende Oktober muss die Piste für die Traktoren und Hänger der Landwirte fertig sein. "Sonst verfällt der Zuschuss", erklärt Ortschef Schömann.
Die Tragschicht des Wirtschaftsweges hat über viele Jahre hinweg immer stärker gelitten, denn - so der Ortsbürgermeister: "Die Traktoren und andere Maschinen sind immer größer und schwerer geworden." Dem soll mit dem Ausbau jetzt Rechnung getragen werden. Außerdem ist der Weg Teil des Radwegenetzes und soll als solcher benutzbar bleiben.
Die Feinde solcher Wege heißen Wasser und Frost. Damit beide keine gravierenden Schäden mehr anrichten können, wird die Piste gewölbt angelegt und erhält seitliche Bankette.
Eine Beteiligung der Landwirte, ähnlich dem Ausbaubeitrag bei Straßen in Ortschaften, wird weiter diskutiert. Das müsste jedoch über die Verbandsgemeinde Saarburg geregelt werden. Schömann glaubt nicht daran, dass die Gebühr eingeführt wird: "Womöglich ist der Verwaltungsaufwand größer als der Nutzen." Bei der bevorstehenden Ernte müssen die Landwirte über Ausweichstrecken fahren.

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