Neue Pläne für die Feuerwache in Saarburg

Saarburg · Bislang ist als neuer Standort für die zentrale Feuerwache von Saarburg stets eine Freifläche zwischen B 51 und B 407 favorisiert worden. Eine Untersuchung der Verwaltung kommt zu einem überraschenden Ergebnis. Heute Abend könnte der Verbandsgemeinderat beschließen, dass die Brandbekämpfer ihre Zentrale künftig am Saarufer haben.

Saarburg. Die Debatte im Verbandsgemeinderat im Januar war hitzig: SPD, FWG und Grüne forderten eine gründliche Untersuchung möglicher Standorte für die neue Zentralwache, mit deren Bau noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Möglich wurde das, weil das Innenministerium des Landes der Verbandsgemeinde im Dezember zusicherte, dass der Zuschuss in Höhe von 1,1 Millionen Euro für einen Neubau bereits in diesem Jahr abgerufen werden kann (der TV berichtete). Inzwischen haben sich mehrere Gremien der Verbandsgemeinde mit der Standortfrage befasst und fünf infrage kommende Orte bewertet:
Standort im Bereich des Anschlusses der B 407 an die B 51: Das circa 9000 Quadratmeter große Grundstück würde etwa 11 000 Euro kosten. Allerdings würde ein nötiger Kreisverkehr mit rund 850 000 Euro zu Buche schlagen. Hinzu kommen Erschließungskosten von 75 000 Euro sowie Gebäudekosten von 2,2 Millionen Euro. Insgesamt kämen bei einem Neubau an dieser Stelle Kosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro auf die Verbandsgemeinde zu.
Standort auf dem Kasernengelände der früheren französischen Garnison: Hier würde der Kauf eines vergleichbaren Grundstücks etwa 103 000 Euro kosten. Für den Abriss alter Gebäude und die Erschließung des Grundstücks müsste die Verbandsgemeinde nochmal etwa 738 000 Euro ausgeben. Einschließlich der Kosten für den Bau der Zentralwache müsste die Verbandsgemeinde auch hier 3,2 Millionen Euro investieren.
Standort im Industriegebiet Irscher Straße: In dem Industriegebiet Irscher Straße liegt der Preis für den erschlossenen Quadratmeter bei 25 Euro, so dass die Verbandsgemeinde für ein vergleichbares Grundstück etwa 234 000 Euro zahlen müsste; inklusive der Kosten für den Neubau würde die Feuerwache an diesem Standort rund 2,5 Millionen Euro kosten.
Standort Ortseingang Saarburg an der B 407/L 132: Hier könnte die Feuerwache auf einer Fläche von etwa 7300 Quadratmetern gebaut werden. Für den Kauf und die Erschließung des Grundstücks müsste die Verbandsgemeinde etwa 243 000 Euro zahlen; inklusive neuer Feuerwache liegen die Investitionskosten damit bei rund 2,5 Millionen Euro.
Standort im Gewerbegebiet Saarufer: Hier könnte die Feuerwache auf zwei nebeneinander liegenden Grundstücken zwischen den beiden Gewerbebetrieben Weber und Felten errichtet werden.
Diese Grundstücke sind zusammen etwa 8700 Quadratmeter groß und kosten inklusive Erschließung etwa 180 000 Euro. Dazu kämen Nebenkosten für den Bau einer neuen und den Rückbau einer alten Linksabbiegerspur in Höhe von 440 000 Euro. Die Verwaltung rechnet mit einer Gesamtinvestition von 2,8 Millionen Euro, wenn die zentrale Feuerwache an diesem Standort gebaut würde.
Gleichwohl empfehlen sie und der Arbeitskreis Feuerwehr, das Gebäude an diesem Standort zu errichten.
Extra

Auf der Tagesordnung des heutigen Verbandsgemeinderats stehen außerdem folgende Tagesordnungspunkte: Beteiligung der Verbandsgemeinde Saarburg an der Solarpark Saarburg GmbH in Gründung, die Vergabe eines Auftrags zur Sanierung von mehreren Kanälen in der Stadt Saarburg, Vergabe des Auftrags zur Sanierung der Druckwasserleitung von Serrig nach Saarburg, Vergabe des Auftrags zur Erneuerung der Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Kastel-Staadt, Vergabe für die Sanierung der Abwasserleitung in Freudenburg, die Beteiligung der Verbandsgemeinde an der Leader-Ausschreibung des Landes für den Zeitraum 2014 bis 2020 sowie über eine Seite "Meinung der Fraktionen" im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Saarburg. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal des Hauses Warsberg. itz

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